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Südpfälzer SPD-Kommunalpolitikerin Dörthe Muth gestorben

Dörthe Muth ist tot.
Foto über Bezirksverband Pfalz

Die SPD-Kommunalpolitikerin Dörthe Muth aus Neuburg starb am 20. Juli nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren, wie ihr Sohn dem Bezirksverband Pfalz mitteilte.

Sie gehörte von 1974 bis 1999 dem Bezirkstag Pfalz und ab 1979 dem Bezirksausschuss an. 15 Jahre lang hatte sie das Amt der stellvertretenden Bezirkstagsvorsitzenden inne; darüber hinaus war sie Mitglied im Krankenhausausschuss, der für die Belange der damaligen Pfalzklinik Landeck und des Pfalzinstituts für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Klingenmünster (heute Pfalzklinikum) zuständig war.

Einsatz für Frauen

Ende der 1980er Jahre übernahm sie bis 1991 die ehrenamtliche Funktion der Frauenbeauftragten im Bezirksverband Pfalz, wo sie Wegbereiterin für eine hauptamtliche Stelle war. 1999 wurde sie vom pfälzischen Parlament für ihr langjähriges Engagement mit dem Wappenschild geehrt. „Der Bezirksverband Pfalz trauert um ein engagiertes und langjähriges Mitglied im Bezirkstag Pfalz, das sich zahlreiche Verdienste erworben hat“, würdigte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder die Verstorbene.

Konrektorin in Kandel

Dörthe Muth, 1932 in Jena geboren, aufgewachsen in Berlin und Wien, kam 1945 nach Kaiserslautern, in die Heimatstadt ihres Vaters. Nach dem Ende des Studiums an der dortigen Pädagogischen Hochschule im Jahr 1955 war sie bis 1992 als Lehrerin tätig, ab 1985 als Konrektorin der Grundschule Kandel.

Von 1957 bis zu ihrem Tod lebte Dörthe Muth in Neuburg im Kreis Germersheim, wo auch ihre beiden Söhne zur Welt kamen. Ihr politisches Engagement begann 1970 als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen im Unterbezirk Südpfalz. Die Interessen der Frauen standen auch während ihrer gesamten politischen Laufbahn im Mittelpunkt.

SPD-Ortsvereins-Mitbegründerin

1971 trat sie in die SPD ein und war Mitbegründerin des Ortsvereins Neuburg, seit 1974 gehörte sie dem SPD-Unterbezirk Südpfalz an. 20 Jahre lang war Dörthe Muth im Verbandsgemeinderat Hagenbach aktiv, von 1978 bis 1992 als Fraktionsvorsitzende.

Der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck zeichnete 1997 Dörthe Muth mit dem Verdienstkreuz am Bande aus und ehrte damit „eine Frau mit Herz und Verstand“ für ihren mannigfaltigen Einsatz in der Kommunalpolitik, die allseits großes Ansehen genoss.

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