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Stiftung der VR Bank Südpfalz zeichnet nachhaltiges Engagement aus: Festungsbauverein Landau und Junge Kantorei St. Martin gemeinsam auf Platz eins

Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung der VR Bank Südpfalz Jürgen Büchler zeichnet Sabrina Braun (Braun’sche Stiftung Rülzheim), Wolfgang Hormuth (Junge Kantorei St. Martin) und Hans-Dieter Hirschfeld (Festungsbauverein Landau) mit dem VR-Stiftungspreis „Nachhaltigkeit“ aus (von links).
Foto: VR Bank Südpfalz

Südpfalz. Erstmals schrieb die Stiftung der VR Bank Südpfalz einen Preis für nachhaltiges Engagement aus.

Aus 37 gemeinnützigen Einrichtungen und Vereinen aus der Südpfalz, die sich für die drei Preise in Höhe von 10.000 Euro, 5.000 Euro und 2.500 Euro bewarben, fiel die Entscheidung des Kuratoriums der Stiftung auf die Braun’sche Stiftung Rülzheim, den Festungsbauverein Landau – les amis de Vauban und den Förderverein Junge Kantorei St. Martin.

„Wir waren begeistert vom nachhaltigen Engagement unserer Bewerber““, so Jürgen Büchler, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. „Für die Sichtung der Bewerbungen haben wir uns viel Zeit genommen – die Entscheidung fiel nicht leicht.“

Mit Spannung erwarteten die drei Preisträger bei der Verleihung in der Hauptstelle der Genossenschaftsbank ihre Platzierungen. Büchler rollte das Feld von hinten auf und ehrte mit 2.500 Euro die Braun’sche Stiftung in Rülzheim.

Das Senioren-, Wohn- und Pflegeheim mit seiner Initiative „Wir sorgen für ein grünes Klima“ wurde für seine Maßnahmen zum Klimaschutz mit dem Stiftungspreis ausgezeichnet. Photovoltaik auf den Dachflächen der Einrichtung soll saubere Energie für den Eigenverbrauch erzeugen, so die Kostenstruktur verbessern und die Altenpflege in der gemeinnützigen Einrichtung weiterhin bezahlbar machen.

„Durch das Anpflanzen von Bäumen sollen Schattenplätze für die Bewohner geschaffen werden, ebenso durch Sonnenschutzfolien an den Fensterflächen des Gebäudes“, berichtete Sabrina Braun, Beauftragte für das Qualitätsmanagement der Einrichtung. „Als Stiftung ist Ihre Einrichtung nicht der Gewinnmaximierung, sondern dem Wohl seiner Bewohner verpflichtet“, wusste Büchler. Die Kombination von Umwelt und Sozialem habe das Kuratorium beeindruckt.

„Einen zweiten Platz gibt es heute keinen, dafür zwei Erste“, löste Büchler die Spannung unter den beiden weiteren Preisträgern auf. Ganz unterschiedlich zahlen der Festungsbauverein Landau – les amis de Vauban und der Förderverein Junge Kantorei St. Martin auf das Ziel Nr. 4 „Hochwertige Bildung“ der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) ein.

Beide Vereine wurden mit je 7.500 Euro ausgezeichnet. Während die Landauer durch den Wiederaufbau der Festung die Historie der Stadt anschaulich machen und die Menschen über zeitgeschichtliche Hintergründe informieren, wird in St. Martin in die Bildung von Kindern und Jugendlichen investiert.

Der Vorsitzende des Festungsbauvereins Hans-Dieter Hirschfeld berichtete von einer Initiative von Bürgern, die in Eigenleistung Festungselemente sichtbar macht und durch Führungen eine ganz besondere Epoche der Stadtgeschichte aufleben lässt. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“, zitierte Hirschfeld August Bebel.

Sehr kreativ greift die Junge Kantorei St. Martin das weitere SDG „Sauberes Wasser“ auf. Über 85 junge Sängerinnen und Sänger beschäftigen sich bei der Erarbeitung einer Kantate von Daniel Stickan mit dem unverzichtbaren Grundelement für Leben. Wo kommt Wasser eigentlich her? Was passiert damit, wenn wir es verbrauchen? „Bis zur Aufführung der Kantate im November werden sich die Kinder intensiv und vielseitig mit dem Thema Wasser beschäftigen, den Kreislauf besser kennen lernen und so den nachhaltigen Umgang neu wertschätzen“, so Wolfgang Hormuth, Vorsitzender des Fördervereins.

„Mit der Gründung unserer Stiftung im Jahr 1998 haben wir eine Möglichkeit geschaffen, unser Spendenengagement zur Förderung des Gemeinwohls in der Region noch besser leben zu können“, betonte Büchler. „Begeistert von der Idee des Stiftens, haben wir vor gut zwei Jahren aus unserer Stiftung eine Dachstiftung gemacht. Dadurch bieten wir Menschen die Möglichkeit, sich zu Lebzeiten an der Stiftung zu beteiligen und mit ihrer Einlage über den Tod hinaus etwas Gutes zu tun.“

Im September dieses Jahres schreibt die Stiftung den VR Nachhaltigkeitspreis erneut aus.

 

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