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Start von Corona-App: Südpfälzer Verwaltungschefs werben für Nutzung 

Corona-Tracing-App

Südpfalz – Abstand, Hygiene und Alltagsmaske: So lautet das Gebot der Stunde im Kampf gegen die Corona-Pandemie, für das auch die Stadt Landau sowie die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim werben. Mit der Corona-App der Bundesregierung steht ab sofort ein weiteres Mittel zur Eindämmung des Corona-Virus zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Kontakte von Covid-19-Erkrankten nachvollzogen und so eine weitere Ausbreitung verhindert werden soll.

Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW) und Dr. Fritz Brechtel (GER) weisen auf das neue Angebot der Bundesregierung hin und rufen die Bürger dazu auf, die deutschlandweite Warn-App zu nutzen.

„Im Kampf gegen das Corona-Virus hat es Lockerungen gegeben, die uns allen guttun und wir freuen uns, nun schon seit Wochen nahezu Corona-frei zu sein. Aber: Wenn wir die bisher erzielten Erfolge nicht gefährden wollen, müssen wir weiter vorsichtig sein – das gilt jetzt sogar noch mehr als in den Wochen des kompletten Lockdowns“, sind sich die Verwaltungschefs einig. Aus diesem Grund sei es besonders wichtig, neben dem Einhalten der AHA-Regel [1] auch die neue Möglichkeit zur Kontaktnachverfolgung zu nutzen. „Nur, wenn wir alle zusammenhalten und uns konsequent an die Regeln halten gelingt es uns, gemeinsam gut durch diese Krise zu kommen“, betonen Hirsch, Seefeldt und Brechtel.

So funktioniert‘s

Die Corona-App misst über den Kurzstreckenfunk Bluetooth, ob sich Anwender der App über einen Zeitraum von 15 Minuten (oder länger) näher als zwei Meter gekommen sind. Dafür tauschen die Geräte untereinander temporäre verschlüsselte Daten aus. Der Ort der Begegnung wird dabei nicht erfasst. Werden Nutzer der App positiv auf Covid-19 getestet, können sie auf freiwilliger Basis ihre Kontakte durch die App informieren lassen, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.

Die Warn-App ist ab Montagabend oder spätestens Dienstag kostenlos in allen App-Stores erhältlich. Wichtig: Wer in den App-Stores nach „Corona“ sucht, findet inzwischen mehrere Corona-Apps. Die offizielle Corona-App der Bundesregierung ist an einem rot-blauen „C“ zu erkennen.

App kann Handy nicht ausspionieren

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) verspricht, dass die Corona-Tracing-App Handys nicht ausspionieren kann. „Weder die Bundesregierung noch das Robert-Koch-Institut kann in Ihr Handy reinschauen, auch nicht der Betreiber der App“, sagte Bär dem „Spiegel“. „Ich hoffe sehr, dass die typisch deutsche Mentalität, die immer zu Überperfektionismus und höchster Vorsicht neigt, nicht dazu führt, dass die theoretischen Bedenken den praktischen Nutzen der App überlagern.“

Laut Bär erfülle die App alle Anforderungen an geltende Datenschutzrichtlinien: „Die Benutzung der App erfolgt völlig freiwillig, sie wertet auch keine GPS-Daten aus.“ Die Zufallscodes, die bei Begegnungen mit anderen App-Nutzern automatisch erfasst werden, würden nicht zentral gespeichert, die ID-Nummern änderten sich regelmäßig.

Zudem sei der komplette Quellcode öffentlich zugänglich, sodass die Öffentlichkeit sich an der Entwicklung und Verbesserung des Codes beteiligen könne.

Laut Umfragen ist der Zuspruch für die Corona-Tracing-App des Bundes bislang verhalten. (red/dts Nachrichtenagentur)

 

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