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Stadtholding: Jahresfehlbetrag von 158.000 Euro im Jahresabschluss 2012 sorgt nicht für negative Überraschung

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Der Veranstaltungsort „Altes Kaufhaus“ ist gut ausgelastet. Foto: Ahme

Landau. Nachdem der Stadtholding-Aufsichtsrat den Jahresabschluss der städtischen Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft für das Jahr 2012 bereits verabschiedet hat, wird der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 25. Juni das Unternehmensergebnis endgültig feststellen: Die Stadtholding weist für 2012 einen Verlust  von knapp 158.000 Euro aus.

Das negative Jahresergebnis kam nicht überraschend, da das städtische Unternehmen bereits im Vorjahr eine „Gewinnwarnung“ platziert hatte. Danach hatte das Unternehmen aufgrund steuerlicher Effekte eine Dividende der EnergieSüdwestAG in Höhe von fast 3,5 Mio. Euro erhalten und somit einen Gewinn von 1,4 Mio. Euro ausweisen können. Im Jahr 2012 reduzierte sich dementsprechend die EnergieSüdwest-Dividende auf 1,68 Mio. Euro, so dass auch das Jahresergebnis der Stadtholding, die mit 49 % an der EnergieSüdwest AG beteiligt ist, abfiel. Ansonsten war das Stadtholding-Jahresergebnis beeinflusst von steigenden Personal-, Energiekosten und auch notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen in den Bädern und Veranstaltungsstätten, die das Unternehmen betreibt.

Oberbürgermeister Schlimmer als Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Thomas Hirsch als Geschäftsführer sprachen sich dafür aus, den Jahresverlust mit der Gewinnrücklage der Vorjahre in Höhe von 3,48 Mio. Euro  zu verrechnen und alles dafür zu tun, dass sich das Jahresergebnis 2013 wieder in den positiven Bereich bewegt. „Wir haben im vergangenen Jahr insbesondere im Bäderbereich, aber auch in den Veranstaltungsstätten  wichtige Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt, um auch künftig dem wachsenden Wettbewerbsdruck standhalten und weiterhin am Markt konkurrenzfähig bleiben zu können“, so der Geschäftsführer.

Im Freizeitbad LA OLA wurde bei einem Besucheranstieg von 2,5 % auf fast 325.000 Badegäste ein Umsatz von 2 Mio. Euro verzeichnet. Notwendige Instandhaltungs-, aber auch energieeinsparende Umbaumaßnahmen führten  zu erheblichen Kosten, die ein außerordentliches Betriebsdefizit von 1,8 Mio. Euro im Jahr 2012 erbrachten, künftige Jahre damit aber entlastet werden. Auch im Freibad am Prießnitzweg wurden in der Badesaison 2012 mehr Badegäste gezählt. Insgesamt 69.080 Badegäste besuchten im vergangenen Jahr das Freibad, das ein Jahresdefizit in Höhe 308.000 Euro im Jahresabschluss auswies.

Die Jugendstil-Festhalle erreichte im Jahr 2012 mit insgesamt 267 Veranstaltungen gemessen an der derzeitigen Situation auf dem Veranstaltungsmarkt eine gute Auslastung. Im Kulturzentrum „Altes Kaufhaus“ konnten 107 Veranstaltungen gezählt werden. „Durch unsere
Servicequalität, die fortwährend durch den TÜV Rheinland zertifiziert wird, ist es uns gelungen, hochwertige Veranstaltungen für unsere Häuser zu gewinnen“, so der Geschäftsführer. 18 Veranstaltungen fanden auf dem städtischen Messegelände statt. Insgesamt schließen die Veranstaltungsstätten mit einem Jahresverlust von rund 900.000 Euro ab.

Mit dem Beginn der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen Kita „Wilde 13“ wurde in 2012 erstmals die Sparte „Vermietung und Verpachtung“ im Wirtschaftsplan ausgewiesen, die aufgrund der anfallenden Overheadkosten noch einen Jahresverlust in Höhe von 15.000 Euro verzeichnete.

Die zur Stadtholding gehörende SH-Service GmbH, die kommunale Servicedienstleistungen anbietet, hat einen Gewinn von 18.000 Euro erzielt. Außerdem steuert die Stadtholding die SH Jugend & Soziales gGmbH, die als Betriebsgesellschaft für die kommunale Kita „Villa Mahla“ und die Kita „Wilde 13“ fungiert. Die Betriebskosten dazu werden von der Stadt getragen.

Trotz des schwierigen Umfeldes hat sich die Stadtholding im zurückliegenden Jahr weiter gut entwickelt, macht Oberbürgermeister Schlimmer deutlich. Gemeinsam mit Bürgermeister Hirsch als Geschäftsführer verweist er auf die Eigenkapitalquote von 81 %. Geschäftsführung und Aufsichtsrat wollen den Unternehmenskurs fortführen um mit wettbewerbsfähigen Einrichtigungen die Attraktivität der Stadt zu stärken.(www.stadtholding.de)

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