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Stadtentwicklung trotz Corona-Krise: Landau ermöglicht zwei größere Bauprojekte zur Schaffung von Wohnraum und sichert sich Planungsrecht für Hofmeister-Gelände

In seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Landauer Hauptausschuss mehrere wichtige Themen der Stadtentwicklung.
Quelle: Stadt Landau

Landau. Es wird ein Leben nach Corona geben: Um dann nicht bei null anfangen zu müssen, hat die Stadt Landau ihren Hauptausschuss vorübergehend mit den meisten Kompetenzen des Stadtrats ausstatten lassen und in dessen jüngster Sitzung wichtige Themen der zukünftigen Stadtentwicklung behandelt.

Unter anderem gaben die Ausschussmitglieder ihr „Go“ für zwei größere Bauprojekte zur Schaffung von Wohnraum, beide an der Zweibrücker Straße.

Hier sollen ein Mehrfamilienhaus mit 15 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen (davon voraussichtlich sechs Sozialwohnungen) und 38 Studierenden-Appartements sowie vier Mehrfamilienhäuser und sechs Zweifamilienhäuser mit insgesamt 72 Wohneinheiten (davon voraussichtlich zwölf Sozialwohnungen) entstehen.

Zudem sichert sich die Stadt mit dem Aufstellungsbeschluss für das ehemalige Hofmeister-Gelände an der Wollmesheimer Höhe ihr Planungsrecht. Der neue Bebauungsplan soll das gesamte Firmengelände, aber auch die östlich benachbarten Flächen der Firma Wickert Maschinenbau GmbH, für die bereits ein Bebauungsplanänderungsverfahren läuft, mit einbeziehen. Der aktuelle Bebauungsplan G1 sieht für den Bereich des Hofmeister-Geländes eine rein gewerbliche Nutzung vor.

„In den vergangenen Jahren haben wir in Landau viel getan, um unsere Stadt nachhaltig zu entwickeln“, sagt Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Wir müssen nun trotz der Krise versuchen, besonders wichtige fachliche Themen weiterzubringen, um wichtige Projekte nicht zu gefährden.“

Der aktuelle Bebauungsplan G1 sieht für den Bereich des „Hofmeister-Geländes“ in Landau noch eine rein gewerbliche Nutzung vor.
Foto: ld

Hauptausschuss stellt Weichen für weiteren Ausbau des Schlössel-Knotens

Sie ist ein neuralgischer Punkt im Straßennetz der Stadt: Die Kreuzung Schloßstraße/Xylanderstraße/Weißenburger Straße. Der sogenannte Schlössel-Knoten bewegt sich am Rande seiner Leistungsfähigkeit. In seiner jüngsten Sitzung hat der städtische Hauptausschuss, der aktuell aufgrund der Corona-Krise mit den Kompetenzen des Stadtrats ausgestattet ist, den Fahrplan zum weiteren Umbau des Knotenpunkts verabschiedet. Das klare Ziel: Die Verbesserung der Verkehrsführung insbesondere für den Autoverkehr.

Die Planungen der Verwaltung dazu sehen u.a. eine neue Spuraufteilung in der Weißenburger Straße, die Öffnung der Bismarckstraße für beide Fahrtrichtungen, die Anbindung der Bismarckstraße an die Schloßstraße, den Marien- und den Südring und die Neukonzeption der Einbahnstraßenverkehre in der westlichen Südstadt vor. Bereits im vergangenen Jahr waren in einem ersten Schritt die Ampelanlage der Schlössel-Kreuzung erneuert und eine separate Rechtsabbiegemöglichkeit von Süden kommend geschaffen worden.

Mobilitätsdezernent Lukas Hartmann ist überzeugt, dass das Maßnahmenpaket die innerstädtische Kreuzung für den Autoverkehr leistungsfähiger gestalten wird. Gleichzeitig wird in Abweichung vom Ideal des Mobilitätskonzepts ein sichereres Fortkommen für Radfahrer über die Bismarckstraße ermöglicht.

„Mit den neuen Maßnahmen verbessern wir die Verkehrssituation am Schlössel-Knoten trotz prognostizierter Verkehrszunahmen durch die Neubaugebiete im Osten und Südwesten. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass die Situation in diesem Bereich auch aufgrund des dortigen Bahnübergangs nie optimal sein wird.“

Die Umsetzung der Maßnahmen war für Juni bis Oktober 2020 geplant war, verzögert sich aber, da aufgrund der Corona-Krise der Zeitplan des bereits begonnenen Ausbaus der Bismarckstraße nicht eingehalten werden kann.

Mobilitätsdezernent Lukas Hartmann.
Foto: Rolf H. Epple

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