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SPD kritisiert Bewerbung von CDU-Politiker Seefeldt zum hauptamtlichen Beigeordneten

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Barbara Schleicher-Rothmund, SPD- Kreisvorsitzende, Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion.

Kreis Germersheim – Die SPD im Kreis Germersheim kritisiert die Einsetzung von CDU-Politiker Dietmar Seefeld als hauptamtlichen Beigeordneten des Landkreises Germersheim.

Seefeldt soll nach dem Willen der CDU-Kreistagsfraktion Germersheim hauptamtlicher Kreisbeigeordneter werden, hatten der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Harald Seiter und der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Thomas Gebhart unlängst mitgeteilt (wir berichteten).

Die Fraktion habe Seefeldt gebeten, sich auf die zu erfolgende Ausschreibung zu bewerben. „Dietmar Seefeldt ist eine optimale Besetzung für diese Position im Landkreis“, sind Seiter und Gebhart überzeugt.

Das sieht die Kreis-SPD anders und spricht von einer „kommunalpolitischen Rolle rückwärts“ von CDU und FWG. Es sei gerade mal fünf Jahre her, dass die Koalitionäre, als es um den hauptamtlichen SPD-Kreisbeigeordneten Rainer Strunk ging, sich vehement für die Abschaffung der Hauptamtlichkeit eingesetzt hätten, so Landtagsabgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund, Vorsitzender der Kreis-SPD.  „Mit dem Argument, es gelte das Geld der Bürger zu sparen, wurden von CDU, FWG und FDP mit Unterstützung der Grünen die Hauptamtlichkeit aus der Satzung gestrichen.

Dem Landrat wurden dann drei ehrenamtliche Beigeordnete von CDU, FWG und FDP zur Seite gestellt. Die SPD hatte sich seinerzeit für die grundsätzliche Beibehaltung der Hauptamtlichkeit ausgesprochen“, so Schleicher-Rothmund.

Dass nun mit „der Personalie Seefeldt (Offenbach/SÜW)“ ein führender Beamter aus dem Germersheimer Kreishaus höher gestuft und finanziell besser gestellt würde, sei kritisch zu sehen. Die SPD wirft der CDU vor, von Germersheim aus die Öffentlichkeitsarbeit für den potenziellen Landratskandidaten für die Südliche Weinstraße von den Germersheimer Bürgern zahlen zu lassen.

„Dazu gesellen sich dann noch die Kosten für zwei ehrenamtliche Beigeordnete. Der Kreishaushalt wird somit zur Planung politischer Karrieren strapaziert. Von den Spar-Argumenten der Kreiskoalitionäre aus dem Jahr 2009 ist nichts übriggeblieben“, heißt es von Seiten der Kreis-SPD.

Die SPD, die laut eigener Aussage nach wie vor grundsätzlich zur Hauptamtlichkeit steht, wittert ein CDU-internes Bevorzugen: „Das Germersheimer Kreishaus als Karriere-Schmiede für CDU-Leute aus dem Nachbarlandkreis kann nicht im Interesse der Germersheimer Bürger sein.“ (bj/red)

 

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