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SPD: Haardtrand von Windkraftanlage freihalten: Anlagen auf Landauer Gemarkung möglich

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Windkraftanlagen auf Landauer Gebiet?
Foto: Ahme

Ludwigshafen/Landau. Die Verbandsversammlung des Verbandes Region Rhein-Neckar hat am 4. Juni 2014 in Ludwigshafen die Offenlage des Teilplans Windkraft zum einheitlichen Regionalplan beschlossen. Der Regionalplan macht verbindliche Vorgaben für die kommunale Planung – somit auch für das Gebiet der Stadt Landau.

Dazu Dr. Hannes Kopf, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes:
„Nach der Planung des Verbandes ist die besiedelte Fläche der Landauer Gemarkung westlich der Bahnlinie Neustadt/Landau für Windkraft Tabu – es wurde ein Ausschlussgebiet festgesetzt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Haardtrand – die Sichtebene aus der Rheinebene auf den Pfälzer Wald – von Windkraftanlagen freigehalten wird. Dies entspricht der Beschlusslage des SPD Stadtverbandes: Windkraftnutzung muss effektiv gesteuert und entlang der Sichtebenen des Haardtrandes und im Kerngebiet des Biosphärenparks Pfälzer Wald ausgeschlossen werden.“

Die Flächen östlich der Bahnlinie auf Landauer Gemarkung kämen faktisch nicht für Windkraftanlagen in Betracht, so Kopf.  Diese Flächen lägen fast alle zu nah an der Wohnbebauung –  Windkraftanlagen dürften deshalb dort aus Immissionsschutzgründen nicht genehmigt werden.

„Allerdings verbietet der Regionalplan den Bau von Windkraftanlagen im Stadtwald nicht“, so Kopf.

„Nach der bisherigen Rechtslage war im gesamten Landauer Stadtgebiet die Windkraftnutzung ausgeschlossen. Mit dem neuen Regionalplan wird für den Bau von Windkraftanlagen im Stadtwald – beispielsweise am Taubensuhl – noch kein grünes Licht gegeben: Weitere Hürden sind das Naturschutz- und das Artenschutzrecht.  Jedenfalls wurde heute eine wichtige Weiche gestellt: Uns ist es wichtig, dass in der Südpfalz und vor allem in unserem Stadtgebiet die Windkraft eine Rolle spielt. Wir wollen aus der Atomenergie aussteigen und müssen dann auch alternative Energiequellen nutzen. Die Windenergie ist eine der wichtigsten alternativen Energiequellen für die notwendige Energiewende. Windkraftanlagen stellen einen wesentlichen regionalen Beitrag zu Klimaschutz und Energieversorgung dar. Auch in Binnenregionen tragen Windkraftanlagen entscheidend zum Ziel der nachhaltigen dezentralen Stromwirtschaft bei.“

Vom Ausbau der Windkraft sollten nicht nur einzelne Gemeinden profitieren – sondern die gesamte Region. „Wir wollen keine Goldgräberstimmung! Die Gründung einer Energie Südpfalz GmbH & Co. KG durch die Landauer Energie Südwest AG und von umliegenden Stadt- und Gemeindewerken ist genau der richtige Ansatz.“ (red)

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