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Sozialminister Schweitzer: Altenpflege muss ausgebaut und aufgewertet werden

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Sozialminister Alexander Schweitzer will die Altenpflege ausbauen: Mehr Qualifizierung, mehr Anerkennung. Foto: Licht

Mainz – Die Gesellschaft wird immer älter, die Frage, wer sich um pflegebedürftige alte Menschen kümmert, drängender.

Ende letzten Jahres nun wurde die Vereinbarung zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative „Gesundheitsfachberufe 2012-2015“ von Vertretern des rheinland-pfälzischen Gesundheitswesens und der Pflege unterzeichnet. Seit Januar 2013 sind die Projektgruppen Ausbildung, Qualifizierung, Attraktive Beschäftigungsbedingungen, Öffentlichkeitsarbeit und Zuwanderung an der Arbeit, um die Vereinbarung umsetzen.  Bis Ende 2015 sollen die gemeinsam formulierte Maßnahmen in Form von „Leuchtturmprojekten“ in Rheinland-Pfalz geschafft sein.

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Altern in Würde – eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre für Bund und Länder. Foto: Gerd Altmann/pixelio.de

Eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bürger will Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer flächendeckend in Rheinland- Pfalz erreichen. Angesichts einer wachsenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen sei der Bedarf an professionellen Pflegekräften gestiegen. Gleichzeitig gebe es aufgrund sinkender Geburtenzahlen immer weniger junge Menschen, die für einen Pflegeberuf in Frage kommen, erklärte Schweitzer.

Um das Ziel einer pflegerischen Vollversorgung zu erreichen, sollen vor allem Maßnahmen zum Ausbau von Ausbildungsplätzen, zur Qualifizierung von Pflegehilfskräften und Umschulungsmaßnahmen erfolgen.

Pflegeberuf aufwerten

Dennoch ist der Pflegebruf bislang wenig attraktiv geblieben.  Schlechte Bezahlung, hohe psychische Belastungen, Arbeitszeiten rund um die Uhr und wenig Anerkennung lassen Pflegestationen händeringend nach gut geschultem Personal suchen. Deshalb will Schweitzer auch an anderer Stelle ansetzen:  Die Attraktivität des Beschäftigungsfelds Pflege soll erhöht werden. „Es liegt auf der Hand, dass eine Fachkräftesicherungsstrategie, die sich nur auf einen Ausbau der Ausbildungskapazitäten beschränkt, nicht zum Erfolg führen kann“, so der Minister. „Die Landesregierung hält vielmehr einen Dreiklang aus Ausbildung, Qualifizierung und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für den geeigneteren Weg.“

So liefen verschiedene Initiativen parallel, um die Attraktivität des Berufsstands aufzuwerten und den besonderen Anforderungen, die die Pflegeberufe mit sich bringen, Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang betonte Schweitzer auch noch einmal die Bedeutung der Einrichtung einer Pflegekammer, wie sie die Landesregierung in den kommenden Jahren verfolgen werde. (cli/msagd)

 

 

 

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