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Sorgfältig geplante Tat: Stromsabotage beeinträchtigt Versorgung von fünf Ortschaften

Quelle Fotos: Pfalzwerke

Südpfalz. Die Pfalzwerke Netz AG teilen mit, dass es gestern (7. März) um 12:32 Uhr zu einer Störung im 20-Kilovolt-Netz der Pfalzwerke kam.

Die Versorgungsunterbrechung sei „eindeutig auf Sachbeschädigung zurückzuführen“, so die Pfalzwerke. „Aus unserer Sicht handelt es sich um einen außergewöhnlichen und schweren Fall, da die Beschädigungen auf ein gezieltes Vorgehen, also eine geplante Tat, schließen lassen und hier nicht ein spontaner Impuls vorliegen kann.“

Trennschleifer eingesetzt

An einem Gittermast in der Nähe eines Feldwegs wurden alle Verbindungsschrauben der Eckstiele in Fundamentnähe gelöst und ein Eckstiel mit einem Trennschleifer durchtrennt. Dafür sei spezielles Werkzeug nötig. „Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass die Tat geplant und sorgfältig vorbereitet war“, so der Pressesprecher der Pfalzwerke, Sven Claus.

Bei dem betroffenen Mast handele es sich um einen Mast einer Mittelspannungsdoppelleitung, die für die Versorgung mehrerer Gemeinden und damit mehrerer Hundert Personen zuständig ist.

„Es ist davon auszugehen, dass hier Sachschäden (durch die Versorgungunterbrechung) und sogar Personenschäden (am Maststandort) potenziell Betroffener billigend in Kauf genommen wurden.“

Von der Netzstörung betroffen waren Hochstadt, Bornheim, Dreihof, Essingen und Zeiskam. Die Dauer der Versorgungsunterbrechung lag zwischen 14 und 32 Minuten. Eine Ortsnetzstation in Zeiskam blieb 1 Stunde und 52 Minuten unversorgt.

„Die Mitarbeiter vor Ort und die Netzleitstelle leiteten sofort alle erforderlichen Maßnahmen ein und konnten die Stromversorgung schnellstmöglich wieder herstellen. Dies gelang zunächst über ein örtliches Provisorium, im Laufe des heutigen Tages soll der beschädigte Mast wieder aufgestellt werden“, so Claus.

Alle relevanten Behörden und der Grundstücksbesitzer wurden von den Pfalzwerken informiert. Der Vorfall wurde außerdem der Polizei gemeldet und vor Ort aufgenommen.

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