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Sieben junge Litauer in Neustadt: Time for Change – Hilfe für Jugendliche

Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer begrüßte Jugendliche aus Litauen. Foto: red [1]

Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer begrüßte Jugendliche aus Litauen.
Foto: red

Neustadt. Das CJD Neustadt begrüßte am Montag eine Gruppe von sieben jungen Leuten aus Litauen, die zusammen mit ihren Betreuern im Rahmen des EU-Projektes „Time for Change Europe“ in Neustadt sind.

„Time for Change Europe“ ist ein Interventionsprogramm für Jugendliche, die mit bestehenden Angeboten der Jugendhilfe nicht erreicht werden können. Das Programm „Time for Change“ wurde in Nordirland vor über 10 Jahren entwickelt.

Im Rahmen des Europäischen Förderprogramms Erasmus+ wird das Konzept nun angepasst und in Deutschland, Spanien, Litauen und Nordirland erprobt.

Jugendliche aus den vier Ländern haben nun bereits ein mehrmonatiges Programm durchlaufen, dessen Kernstück eine 5-tägige „Camp-Phase“ ist, bei der sie sich intensiv mit ihrer persönlichen Situation und ihrer Zukunft auseinandergesetzt haben.

Durch Eins-zu-Eins-Betreuung, gegenseitige Unterstützung und erlebnispädagogische Angebote haben die Jugendlichen, die zum Teil erhebliche Probleme auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft hatten, große Fortschritte gemacht.

Kurz vor Abschluss des Projekts stehen nun internationale Austausche auf dem Programm. Die Jugendlichen aus Litauen sind für fünf Tage in Neustadt. Gemeinsam mit Jugendlichen, die im CJD am gleichen Projekt teilnehmen, werden die Gäste Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Aktivitäten wie Klettern, Grillen oder Kicker-Spielen ausloten.

Ein erster Höhepunkt war die Begrüßung durch Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer, der sich im Ratssaal viel Zeit nahm und, gestützt durch zwei Dolmetscher, sogar mit den jungen Gästen in eine Diskussion zum Thema Vertrauen zwischen den Generationen und Überwindung von Hürden kam.

Die sechs Jugendlichen, die derzeit im CJD Neustadt am Programm teilnehmen, werden im Mai zum Gegenbesuch nach Litauen reisen. Dies ist neben der Camp-Woche in einem Selbstversorgerhaus in den Nordvogesen im letzten November, bei der die Jugendlichen ihre physischen und psychischen Grenzen ausloten konnten, ein weiterer Höhepunkt.

Viele von ihnen waren vor dem Projekt noch nie im Ausland. Die Reise in ein unbekanntes und auch recht armes Land kostet, genau wie die Teilnahme am Camp, Überwindung. Bei den Jugendlichen ist durch die intensive Arbeit ein Selbstvertrauen gewachsen, das diese und zukünftige Hürden im Leben zu überwinden hilft.

Das CJD Neustadt hat aus diesem Projekt wichtige Erkenntnisse gewonnen, die in die weitere Arbeit mit Jugendlichen und die Entwicklung neuer Angebote einfließen werden. (red)

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