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Shisha Rauchen – Woher kommt dieser Trend?

Shisha.
Foto: pfalz-express.de

Der Trend zum Shisha Rauchen kommt aus den USA und hat inzwischen auch in Deutschland viele Anhänger gefunden. Die Wasserpfeife gilt als Alternative zum herkömmlichen Rauchen.

Geraucht wird meist in Shisha-Bars, die sich nicht nur in deutschen Großstädten, sondern auch in ländlichen pfälzischen Regionen etabliert haben.
Der Nikotingehalt des Wasserpfeifentabaks

In den pfälzischen Shisha-Bars, die es inzwischen in beinahe jeder Kleinstadt gibt, wird Wasserpfeife geraucht. In der Shisha befindet sich ein Tabak mit Fruchtaroma. Ob es sich lohnt, eine Shisha-Bar zu betreiben, wird von Fachleuten unterschiedlich beurteilt [1].

Der zum Shisha-Rauchen verwendete Tabak besteht aus Rauchtabak, Melasse, Glycerin und Aromen. Mithilfe der Shishakohle wird der Tabak im Tabakkopf der Wasserpfeife zum Erhitzen gebracht, sodass dieser verdampft. Dieser Dampf wird beim Rauchen inhaliert. In seiner Art ist dieser Tabak nicht mit herkömmlichem Zigaretten- oder Pfeifentabak vergleichbar.

Industriell produzierter Grundtabak wird maschinell mit den weiteren Zutaten vermischt. Von der Art des verwendeten Tabaks ist der Nikotingehalt des Wasserpfeifentabaks abhängig. Bei der Produktion von mildem Shisha Tabak [2] werden vor allem helle Virginiasorten verwendet, während für einen Tabak mit mittlerem Nikotingehalt Burley-Tabak genutzt wird. Für starke Tabakmischungen werden Tabaksorten wie die aus dem Elsass stammende Tabak-Landsorte Badischer Geudertheimer verwendet. Diese Sorte liefert einen dunklen Tabak, der auch zur Zigarrenherstellung genutzt wird.

Oftmals werden zur Herstellung von Wasserpfeifentabak unterschiedliche Sorten miteinander kombiniert, sodass besonders aromatische Tabakmischungen entstehen. Zu den Sonderformen gehört nikotinfreier Wasserpfeifentabak, bei dessen Herstellung anstatt des herkömmlichen Tabaks Zuckerrohr verwendet wird. Bei hochwertigem Tabak wird auf Melasse und Glyzerin verzichtet und stattdessen Honig verwendet.

Da Markenhonig meist recht teuer ist, wird dieser Inhaltsstoff bei der industriellen Tabakherstellung nur selten verwendet. Glycerin und Melasse sind Zutaten, die für die starke Rauchentwicklung beim Shisha Rauchen verantwortlich sind.

Nach der Beendigung der Tabakherstellung und nachdem der fertige Tabak einige Tage geruht hat, werden die Aromen hinzugefügt. Abhängig von der Tabakqualität besteht das Aroma entweder aus echten Früchten oder aus in chemischen Verfahren hergestellten Fruchtaromen.
Beim Tabak auf jedes Detail achten

Bei den Aromen haben die verschiedenen Tabakproduzenten meist ihre eigenen Mixturen. Da das Mischverhältnis von Tabak, Aroma, Melasse und Glycerin über den Geschmack, die Rauchmenge sowie die Rauchdauer entscheidet, muss beim Shisha Tabak auf diese Details geachtet werden. Tabakmischungen für die Shisha sind auch online zu finden. Beim Rauchen wird der Tabak zunächst in den Shisha-Kopf gelegt und anschließend mit spezieller Shishakohle erhitzt.

Der Tabak verdampft langsam mit jedem Zug, sofern mit dem Mund am Schlauch gezogen wird. Dabei hat der in der Wasserpfeife gerauchte Tabak kaum etwas mit herkömmlichem Zigaretten- oder Pfeifentabak gemeinsam.

Beim Wasserpfeifen-Tabak handelt es sich bedingt durch die Beimischung von Melasse und Glyzerin um eine klebrige Masse. Inzwischen stellen manche Shisharaucher ihre Tabakmischung sogar selbst her.

Dabei wird im Handel erworbener fertiger Rohtabak mit der Melasse angefeuchtet. Die Mischung muss anschließend noch mehrere Tage ziehen, bis sie rauchfertig ist. Entsprechend den in Deutschland geltenden Gesetzen dürfen Shisha-Tabake maximal einen Feuchtigkeitsgehalt von fünf Prozent haben. Da Rauchen grundsätzlich nicht förderlich für die Gesundheit ist, wird empfohlen, den Nikotinkonsum möglichst auf bestimmte Anlässe zu beschränken [3].

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