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Seit Wochen vermisster Maximilian wieder aufgetaucht – Landrat Ihlenfeld nimmt Stellung

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Maximilian Kuwalewsky ist wieder im Kinderheim.
Fotos: Polizei Neustadt

Neustadt/Kreis Bad Dürkheim – Der seit dem 20. Juni vermisste zwölfjährige Maximilian Kuwalewsky aus Lambrecht wurde heute (17. Juli) von der Polizei im Bereich des Elmsteiner Tals aufgegriffen. Er hatte sich bei einem entfernten Bekannten seiner Familie aufgehalten.

Da Anhaltspunkte für den Aufenthalt des Jungen in den Bereichen Elmsteiner Tal bzw. in der Nordpfalz vorhanden waren, wurden  Durchsuchungsbeschlüsse im Strafverfahren wegen Kindesentziehung für zwei Wohnanwesen vollstreckt.

Maximilian gehe es augenscheinlich gut, hieß es von der Polizei Neustadt. Eine endgültige Aussage über seinen Gesundheitszustand könne jedoch erst nach einer ärztlichen Untersuchung getroffen werden.

Die Polizei übergab den Jungen dem Jugendamt der Kreisverwaltung – nicht im Sinne von Maximilian und seiner Mutter. Der Aufenthalt im Jugendheim war der Grund, weshalb der Junge weggelaufen war und sich versteckt hatte.

Maximilian hatte mehrfach geäußert, dass er erst zurückkommen werde, wenn klar sei, dass er nicht ins Heim zurück müsse. Die Polizei hatte in einer tagelangen, großangelegten Suchaktion erfolglos nach Maximilian gesucht gesucht.

In der Zwischenzeit hatte der Anwalt von Maximilians Mutter Anzeige gegen das Kinderheim wegen Misshandlungsverdachts erstattet.

Eine Sprecherin des Kinderheims hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und geäußert, dass die Mitarbeiter die Beschuldigungen nicht nachvollziehen könnten und entsetzt seien.

 Kreisverwaltung Bad Dürkheim und Landrat nehmen Stellung

„Wir sind froh, dass Maximilian wieder aufgetaucht ist und es ihm dem ersten Anschein nach gut geht“, sagte Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Landkreises Bad Dürkheim. „Unser Dank gilt der Polizei für ihre gute Arbeit, die Maximilian wohlbehalten wieder zurück gebracht hat.“

Dem Jugendamt der Kreisverwaltung Bad Dürkheim obliegt das Aufenthaltsbestimmungsrecht des Jungen und seine Gesundheitsfürsorge.

Zunächst wurde Maximilian im Pfalzinstitut in Klingenmünster untergebracht, das mit seiner Kinder- und Jugendpsychiatrie für den Kreis Bad Dürkheim zuständig ist. Dort werde geprüft, wie es ihm gesundheitlich gehe.Wir würden uns freuen, wenn sich daraus in Kooperation mit der Mutter eine Lösung entwickeln ließe, wie in gegenseitigem Einvernehmen zum Wohle von Maximilian weiter verfahren werden kann. Das Kindeswohl haben wir dabei immer im Blick.“

Das Gespräch mit der Mutter werde gesucht, versicherte der Landrat. In das Kinder- und Jugendheim, in dem der Junge bisher untergebracht war, werde er nicht zurückkehren.

(red/PD Neustadt)

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