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Schwerin: Bundesanwaltschaft lässt terrorverdächtigen Syrer festnehmen – De Maizière: Behörden haben „schweren Terroranschlag“ verhindert

Foto: dts nachrichtenagentur [1]

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Karlsruhe  – In Schwerin haben Spezialkräfte der Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes am frühen Dienstagmorgen den 19-jährigen Syrer Yamen A. wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat festgenommen.

Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, die Begehung eines islamistisch motivierten Anschlags mit hochexplosivem Sprengstoff in Deutschland geplant und bereits konkret vorbereitet zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.

Nach den bisherigen Erkenntnissen habe der Mann spätestens im Juli 2017 den Entschluss gefasst, einen Sprengstoffanschlag zu verüben, um eine möglichst große Anzahl von Personen zu töten und zu verletzen.

In der Folge habe er mit der Beschaffung von Bauteilen und Chemikalien begonnen, die für die Herstellung eines Sprengsatzes benötigt werden, so die Karlsruher Behörde.

Ob der Beschuldigte bereits ein konkretes Ziel für seinen Sprengstoffanschlag ins Auge gefasst hatte, sei derzeit noch unklar. Anhaltspunkte für eine Mitgliedschaft des Beschuldigten in einer terroristischen Vereinigung gebe es derzeit nicht.

De Maizière: Behörden haben „schweren Terroranschlag“ verhindert

Nach der Festnahme von Yamen A.  hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Arbeit der Sicherheitsbehörden gelobt. „Die deutschen Sicherheitsbehörden haben unter Federführung der Bundessicherheitsbehörden Bundesamt für Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt erneut einen schweren Terroranschlag in Deutschland verhindert“, sagte de Maizière am Dienstag.

Der Zugriff sei zum richtigen Zeitpunkt erfolgt: „Spät genug, um Beweise zu sichern, und gleichzeitig früh genug, um die Gefahr zuverlässig zu bannen“, so der Innenminister. De Maizière machte deutlich, dass die Gefährdungslage in Deutschland unverändert hoch sei. Deutschland, Europa und der Westen stünden „im Zielspektrum des islamistischen Terrorismus“.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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