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Schweizer stimmen für Begrenzung der Zuwanderung – Schäuble „bedauert“ Ergebnis

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In den Ländern der EU stößt die schweizer Entscheidung auf Kritik und Unverständnis.
Foto: dts nachrichtenagentur

Bern  – Die Schweizer haben sich am Sonntag knapp für eine Begrenzung der Zuwanderung von Bürgern aus den Länder der Europäischen Union entschieden.

Zwischen 50,5 bis 50,9 Prozent sagten Hochrechnungen des Forschungsinstituts gfs.bern zufolge „Ja“ zur Vorlage „Gegen Masseneinwanderung“. Die Wahlforscher sprechen von einer Rekordbeteiligung von knapp 60 Prozent an dieser umstrittenen Abstimmung. Angestoßen wurde die Initiative von der Schweizerischen Volkspartei. Diese will Kontingente für Einwanderer aus der EU einführen.

Die anderen großen Parteien und die Wirtschaft hatten zu einem „Nein“ bei der Abstimmung aufgerufen. Der Schweizer Bundesrat muss nun innerhalb von drei Jahren Neuverhandlung des Freizügigkeitsabkommens mit der EU aufnehmen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat das Ergebnis der Schweizer Abstimmung zur stärkeren Regulierung der Zuwanderung aus EU-Ländern bedauert.

„Das wird eine Menge Schwierigkeiten für die Schweiz verursachen“, sagte er im „Bericht aus Berlin“. „Das müssen die Verantwortlichen in der Schweiz jetzt sehen“, so Schäuble weiter. „Es zeigt natürlich ein bisschen, dass in dieser Welt der Globalisierung die Menschen zunehmend Unbehagen gegenüber einer unbegrenzten Freizügigkeit haben. Ich glaube, das müssen wir alle ernst nehmen.“

(dts Nachrichtenagentur)

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