Berlin – Der frühere SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich dafür ausgesprochen, den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan bei dessen Deutschland-Besuch gastfreundlich zu behandeln.
„Erdogan ist das Staatsoberhaupt eines befreundeten Landes“, sagte Schulz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er habe den türkischen Staatspräsidenten sowohl öffentlich als auch im persönlichen Gespräch kritisiert.
„Bei einem Staatsbesuch muss und sollte man Gastfreundschaft aber auch tatsächlich gewähren“, sagte der SPD-Politiker.
„Wenn wir jetzt eine Lex Erdogan schaffen würden, wie sollen wir dann demnächst mit Donald Trump, Viktor Orban oder dem saudi-arabischen König umgehen?“, fügte Schulz hinzu. Diplomatie müsse Diplomatie bleiben. (dts Nachrichtenagentur)