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Schulersatzneubau für Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Herxheim soll größer werden

Foto: Pfalz-Express

SÜW – Der Kreistag hat der geplanten Vergrößerung des Schulersatzneubaues der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in Herxheim mit 18 Klassenräumen und der damit verbundenen geschätzten Kostensteigerung auf rund 20.555.000 Euro zugestimmt.

Dabei soll vom Landkreis Südliche Weinstraße die Hälfte des Betrags vorschussweise getragen werden. Zudem sollen Verhandlungen dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz weiterführt werden. Ziel ist  eine Erhöhung des Landeszuschusses in Höhe von aktuell pauschal 5 Millionen Euro.

In der Sitzung des Kreistags im Juni 2020 wurde beschlossen, einem Vertragsentwurf zwischen der Caritas Betriebsträgergesellschaft mbH Speyer als Schulträger, dem Caritasverband für die Diözese Speyer e.V. als Bauherr, den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim und den kreisfreien Städten Landau und Neustadt zuzustimmen. Dieser sah die Errichtung eines Schulersatzneubaues in Herxheim in der Augustastraße für das erheblich sanierungsbedürftige Schulgebäude in der Bussereaustraße vor.

Schülerzahlen und Kosten gestiegen

In diesem Vertrag, der am 11. September 2020 notariell beurkundet wurde, ging man unter anderem von Baukosten in Höhe von insgesamt 10,3 Millionen Euro aus, die von den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim jeweils hälftig vorgestreckt werden sollten. Außerdem ging man von einer Landesförderung in Höhe von pauschal 5 Millionen Euro aus. Auch eine volle Belegung der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in Herxheim mit 137 Schülern und eine maximale Belegung mit insgesamt 142 Schülern wurde angenommen.

In der Zwischenzeit haben sich die Schülerzahlen auf 145 bis 150 Schüler erhöht, weshalb die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion für das neue Schulgebäude eine Aufstockung auf 18 Klassenräume befürwortet hat.

Mit weiteren notwendigen Räumen (Kursraum, Lehrküche, Therapieraum, Gymnastikraum und 6 zusätzlichen Umkleide und Waschräumen) ergibt sich nun eine genehmigte Fläche für den zu errichtenden Neubau von 2.239 Quadratmeter ohne Nebenflächen.

Nachdem die ADD darauf hingewiesen hat, dass Verkehrsflächen so zu bemessen sind, dass ausreichend Platz für das Abstellen von individuellen Hilfsmitteln in der Nähe der Klassenräume ermöglicht wird, um den Schülern individuelle Mobilität zu ermöglichen, hat die Caritas den Aufschlag für sogenannte Nebenflächen von bisher 25 Prozent in der aktuellen Kostenkalkulation auf 30 Prozent heraufgesetzt.

„In der Sitzung des Kreistages im Juni 2020 war die in der Zwischenzeit erfolgte Erhöhung der Schülerzahlen noch nicht absehbar. Diese Platzkapazitäten werden benötigt, zumal die weitere Förderschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in der Region, die Paul-Moor-Schule, ebenfalls an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist. Auch an dieser Schule werden Erweiterungsmöglichkeiten geprüft“, führte Landrat Dietmar Seefeldt aus.

Würde der Schulersatzneubau aus Kostengründen weiterhin mit 15 Klassenräumen geplant, wäre die Schule mit der Inbetriebnahme des Gebäudes bereits überbelegt und es wären keine Kapazitäten mehr vorhanden, um zusätzliche künftige Bedarfe abzudecken. „Dazu kommt, dass eine nachträgliche Erweiterung des Gebäudes ungleich teurer wäre als eine schon jetzt in der Planung berücksichtigte größere Dimensionierung mit 18 Klassenräumen“, so Seefeldt weiter.

Nach der aktuell vom beauftragten Architekturbüro erstellten Kostenkalkulation werden sich die für diesen Schulersatzneubau entstehenden Kosten auf 20.555.223,55 Euro bei einer Gesamtfläche von 2.910,70 Quadratmeter erhöhen.

Parallel dazu wurde am Anfang September ein erstes Gespräch mit dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz mit dem Ziel einer Erhöhung der Landesförderung in Höhe von zuletzt 5 Millionen Euro geführt.

Landrat Seefeldt dankte den Mitgliedern des Kreistags für das klare Votum, das den  Schülern zugutekommen werde. Denn aktuell sei nicht absehbar, dass im Rahmen der Inklusion Schüler aus den Förderschulen in größerer Zahl an normale Schulen oder Schwerpunktschulen abwandern, sodass keine Entlastung der Förderschulen zu erwarten sei.

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