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„Schüler für Tiere e.V.“ übergeben EU-Parlament weltgrößten Protestbrief von Kindern

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Der Protestbrief ist in Brüssel angekommen: Rechts Sabine Luppert, Vorsitzende „Schüler für Tiere e.V.“ mit ihren jungen Mitstreitern, Vertreter aus Brüssel (s.u.), Prinzessin Maja von Hohenzollern (in Rosa) und Begleiterin.

Brüssel/Kandel – In der Europa-Hauptstadt Brüssel übergaben der in Kandel ansässige Verein „Schüler für Tiere e.V.“ gemeinsam mit Prinzessin Maja von Hohenzollern einen über 1 Kilometer langen Protestbrief. Anlass des Protestbriefes ist der Hundemord in Europa (wir berichteten). Er wurde von Kindern geschrieben, gestaltet und an die MEPs (Member of the European Parliament) überreicht.

Janusz Wojciechowski, Ehrenpräsident der Animal Welfare Intergroup des EU-Parlamentes sowie Karolina Tomaszewska, Tierärztin und Assistentin der Animal Welfare Intergroup nahmen den Protestbrief zusammen mit dem Vizepräsidenten des Europaparlaments Othmar Karas entgegen.

Sabine Luppert, Vorsitzende von „Schüler für Tiere e.V.“, unterstrich die Wichtigkeit, Kinder mit Liebe und Empathie gegenüber Tieren zu erziehen.

„Die Kinder haben mit großem Eifer an dieser Aktion teilgenommen. Ihre Bilder und Briefe sind sehr beeindruckend. 150 Meter des 1-Kilometer-Protestbriefs stammen allein von Kindern aus Rumänien“, berichtet Sabine Luppert. „Diese Bilder zeigen, wie sehr die Kinder unter der Tötung der Hunde leiden.“

Der Verein „Schüler für Tiere e.V.“ bietet Tierschutzunterricht an 30 Schulen und Gruppen in Deutschland, der Schweiz und auch in einigen Städten Rumäniens an.

In der anschließenden Diskussionsrunde und bei der Präsentation des Protestbriefs versicherten Janusz Wojciechowski und Karolina Tomaszewska, in Kürze einen weiteren Kontrollbesuch in Rumänien abzuhalten und auch die SMEURA – das größte Tierheim der Welt – zu besuchen.

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Im Zuge dessen werde man sich das bestehende Kastrationsresultat der Tierhilfe Hoffnung e.V. ansehen. Als Resultat der Kastrationen konnte die Zahl der ehemals 33.000 Straßenhunde auf nachweislich 4.500 freilebende kastrierte Hunde reduziert werden.
Des Weiteren wolle man sich mit den entsprechenden Politikern über die Erarbeitung von Kastrationsprogrammen auf nationaler Ebene auseinandersetzen. „Besonderer Dank gilt dem MEP Janusz Wojciechowski, der diese Veranstaltung ermöglicht hat“, so Luppert.

Der Protestbrief wurde während der Brüsseler Sitzungswoche präsentiert – so kam es, dass nahezu 700 Abgeordnete des EU-Parlament die Übergabe beachten konnten. (sl/red)

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V.li.: Othmar Karas (Vizepräsident des EU Parlaments), Janusz Wojciechowski, Ehrenpräsident der Animal Welfare Intergroup des EU-Parlaments, Sabine Luppert.

 

Rede von Ann-Catrin Henn zum Tierschutzprojekt in  Rumänien

„Mein Name ist Ann-Catrin Henn und ich bin Lehrerin an einer Deutschen Schule in der Nähe von Frankfurt.

Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit dem Thema Tierschutz-und speziell Straßenhunde.

In der Schule leite ich seit mittlerweile drei Jahren eine Arbeitsgruppe mit dem Titel: Schüler für Tiere, die von engagierten Schülern im Nachmittagsangebot der Schule auf freiwilliger Basis besucht wird. Diese „Schüler für Tiere-AG-Alsfeld“ ist eine aktive Gruppe von weiteren vielen „Schüler für Tiere Gruppen“ vertreten in ganz Deutschland. Insgesamt gibt es über 20 Schüler für Tiere -Gruppen in Deutschland und 2Gruppen in Rumänien.

Neben verschiedenen Tierschutzthemen beschäftigen wir uns hauptsächlich mit dem Thema: Straßenhunde.

Auch gibt es mittlerweile zwei Schüler für Tiere. Gruppen in Rumänien, die sich mit dem Thema Tierschutz und Straßenhunde beschäftigen. Drei feste Partnerschulen in Rumänien, erhalten vorbereitete Unterrichtsmaterialien von mir aus Deutschland um dort Unterricht zum Schutz der Straßenhunde durchführen zu können. Diese methodisch und didaktischen Unterrichtseinheiten haben ihren Schwerpunkt auf der Körpersprache des Hundes, der Kastration, die Möglichkeiten wie man helfen kann.

Besonders wird in den rumänischen Schulen unter unserer Anleitung besprochen, wie sich Kinder verhalten sollten, wenn sie einem Rudel Straßenhunde begegnen, wenn sie einen verletzten Hund finden oder sie einen unkastrierten – nicht registrierten Hund sehen.

Besonders kleinschrittig wird die dortige Tierschutzarbeit zum Schutz der Straßenhunde geplant und durchgeführt. Es wird angesetzt an der Basis der Hundeversorgung. Die Kinder lernen, dass ein Hund Futter, Wasser, eine Hütte, eine Decke und Zuwendung benötigt, wie auch die Notwendigkeit der Kastration.

Die rumänischen Kinder sind den Hunden gegenüber aufgeschlossen, freundlich und positiv gestimmt, keineswegs schüchtern oder desinteressiert. Sie wollen den Hunden helfen und freuen sich daher mit großem Interesse auf die einzelnen Hundestunden.

Die Kinder finde es daher besonders schlimm mitansehen zu müssen, wenn ein Hund auf offener Straßen grundlos gequält und getötet wird. Vielmehr sind die Kinder interessiert zu lernen, wie man Hunden helfen kann, sind wissbegierig und dies wollen wir weiterhin fördern.

Hier sind wir! Mit einem Protestbrief von über 1000Metern. Ein Protestbrief gegen das brutale Töten der Hunde von Kindern erstellt.

Gemeinsam mit all diesen Kindern aus verschiedenen Ländern wurde der längste Protestbrief von über einem Kilometer gegen das Töten der Straßenhunde erstellt! Eine klare Aussage von Kindern gegen das grundlose und effektlose Töten von Straßenhunden in Rumänien!

Kinder setzten ein Zeichen und fordern die Regierung und Politiker dazu auf mit sofortiger Wirkung das Töten der Straßenhunde zu beenden und umgehend mit der flächendeckenden Kastration zu beginnen!

Ich denke, wenn wir den Straßenhunden wirklich helfen wollen, wäre ein weiterer unerlässlicher Schritt in Form der Präventionsarbeit neben der flächendeckenden Kastration auch das präventive Schulprojekt zum Schutz der Straßenhunde weiter auszubauen. Die wichtigsten Aspekte im Umgang mit einem Hund und die Wichtigkeit der Kastration muss zur Aufklärungsarbeit in möglichst viele Schulen installiert werden.

Gemeinsam mit Schüler für Tiere und der Tierhilfe Hoffnung wird ein Reader erstellt als Leitfaden für Lehrerin in Rumänien um die Thematik „Schutz der Straßenhunde“ in weitere Schule tragen zu können. Kinder als Multiplikatoren!

Kinder müssen auch in diesem Bereich in ihrem Verhalten und in der Bildung Möglichkeiten der Förderung erhalten. Kinder sind wissbegierig, neugierig und interessiert – dies sollte man unterstützen und ihnen nicht negativ vorlegen, wie brutal die Menschenhand den Wehrlosen gegenüber sein kann. An der Bildung der Kinder ansetzen, ihre bestehenden Kompetenzen ausweiten und sie sensibilisieren.

An diesen Punkten sollte angesetzt werden und dafür benötigen wir unterstützen zur Realisierung des präventiven Schulprojektes und der damit verbundenen Aufklärungsarbeit zum Schutz der Straßenhunde.“ (red)

 

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