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Schäuble: Drittes Hilfspaket für Athen ist „letzter Versuch“

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in dem geplanten dritten Hilfspaket für Griechenland einen „letzten Versuch“, Griechenland in der Eurozone zu halten.

Es gehe nicht nur um Griechenland, sondern um Europa, sagte Schäuble am Freitag in der Bundestags-Debatte zur Aufnahme von Verhandlungen über neuerliche Hilfszahlungen für Athen. Es müsse ein Weg gefunden werden, dass Griechenland wieder Zugang zu den Finanzmärkten erhalte, so Schäuble.

Zugleich verwahrte sich der Finanzminister gegen die seiner Ansicht nach „verzerrende Polemik“ der Opposition: Dies sei nicht hilfreich.

Der Oppositionsführer im Bundestag, Gregor Gysi (Linke), hatte Schäuble zuvor scharf attackiert: „Herr Schäuble, es tut mir leid, aber sie sind dabei, die europäische Idee zu zerstören.“.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel würden sich Schäuble unterordnen, so Gysi weiter. „In den letzten Wochen hieß uns er Bundeskanzler Wolfgang Schäuble. Ihr Verhalten zeigte Sie schwach, deutlich zu schwach, Frau Merkel. Und von Gabriel war ja gar nichts zu hören.“

Zuvor hatte Merkel erklärt, die Bundesregierung stehe dafür ein, „dass Griechenland in der Eurozone bleibt“.

„Enormen Eigenanstrengungen Griechenlands steht eine enorme Solidarität Europas gegenüber“, so die Kanzlerin. „Wir würden grob fahrlässig, ja unverantwortlich handeln, wenn wir diesen Weg nicht wenigstens versuchen würden.“  (dts Nachrichtenagentur)

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