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Sanierung an Integrierten Gesamtschulen: Klassen müssen in Container umziehen

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Viel Licht und Platz: Die neue Aula der IGS, die vor knapp einem Jahr eingeweiht wurde.

Kreis Germersheim – An den beiden Integrierten Gesamtschulen (IGS) in Rheinzabern und Rülzheim sind die ersten 11. Klassen ins neue Schuljahr gestartet, an der IGS in Wörth erstmals eine 10. Klasse.

Die Schulen würden gut angenommen, sagte Landrat Dr. Fritz Brechtel. Die Schülerzahlen bestätigten, dass die Entwicklung der Schullandschaft im Kreis in die richtige Richtung gehe. Mit der Erhöhung der Schülerzahlen gingen allerdings auch „umfangreiche bauliche Maßnahme“ einher.

„Das heißt, die Gebäude müssen den Bedürfnissen angepasst, die Anzahl der Räume muss zum Teil erhöht werden“, so Bau-Dezernent Michael Gauly.

So müssen Schüler und Lehrer während der Bauzeit einige Veränderungen hinnehmen: Etliche Klassenzimmer sind während der Bauzeit nicht nutzbar. Daher wurden für einige Klassenstufen Klassenraumcontainer aufgestellt.

„Um bauen zu können, gibt es genaue Vorgaben und zeitliche Abläufe, die uns das Land vorgibt und an die sich der Kreis zu halten hat. Daher ist die Unterbringung in Containern als Zwischenlösung unvermeidbar“, erklärte Landrat Brechtel.

Nach den Vorgaben des Landes darf für die Oberstufen erst gebaut werden, wenn das Land grünes Licht gibt. Dafür mussten im März dieses Jahres zunächst an den jeweiligen Standorten die erforderlichen Anmeldezahlen erreicht werden.

Erst dann, im Mai 2015, wurden seitens des Landes die Genehmigungen (Organisationsverfügungen) für die Oberstufen (Sekundarstufe II) an den Standorten Rheinzabern und Rülzheim erteilt. Die Baumaßnahmen beginnen nun drei Monate nachdem die Landesschulbehörde die Genehmigung und Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn erteilt hatte.

IGS Rheinzabern

Ihr elftes Schuljahr verbringen die Schüler der Oberstufe der IGS Rheinzabern in den vier Containern am Rand des Schulhofs zwischen Neubau und bestehendem Schulgebäude. Voraussichtlich 18 Monate wird es dauern, bis der Neubau für die Oberstufe fertiggestellt ist. Die Bauarbeiten beginnen noch in diesem Spätjahr. Der Neubau wird etwa 3,88 Millionen Euro kosten.

Weitere Klassen, die ihre Räume im alten Gebäude haben, müssen wegen Umbauarbeiten teilweise vorübergehend in Container ausweichen, die bereits seit einigen Jahren als Ausweichquartier genutzt werden.

 IGS Rülzheim

In Rülzheim müssen nach den Herbstferien Container bezogen werden. Dann ist das gesamte bestehende „Alt“-Gebäude eine einzige Baustelle. „In den Containern kann der Unterricht dafür ungestört von den Bauarbeiten fortgesetzt werden. Wir haben bewusst Container mit gehobenem Standard gewählt, um eine möglichst gute Lernatmosphäre zu ermöglichen“, so Brechtel.

Für rund 7,5, Millionen Euro bekommt das Gebäude neue Fenster und Haustechnik, neue Böden, Decken und Zwischenwände. Die Maßnahme wird voraussichtlich nach rund 20 Monaten Bauzeit zum Schuljahr 2017/18 abgeschlossen sein.

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Erweiterung IGS Rülzheim im Jahr 2013

IGS Wörth

An der IGS Wörth ist aktuell die komplette 10. Klassenstufe in Schulraumcontainern untergebracht. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich rund drei Jahre dauern.

Nach den Herbstferien im November starten in Wörth außerdem die Abbrucharbeiten an der sanierungsbedürftigen Grundschulturnhalle. Diese wird zur schulübergreifenden Mensa mit Ganztagesbereich für Hausaufgabenbetreuung, Lernbegleitung und Projektarbeit für die IGS Wörth umgebaut wird.

Die Gesamtkosten für die Mensa belaufen sich auf ca. 2,8 Millionen Euro. Danach wird der Schulcampus Wörth allerdings eine gut ausgebaute, große Mensa zur Verfügung haben.

Die Umbauarbeiten, Sanierungen und Bauarbeiten seien nicht möglich sind, wenn in den Klassenzimmer Unterricht gehalten werde. Ein Ausweichen auf Container-Klassenzimmer sei daher unumgänglich und vorübergehend für alle die beste Lösung, hieß es seitens der Kreisverwaltung, die gleichzeitig um Verständnis warb. (red)

 

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