Sanierung der Rheinbrücke bei Wörth verzögert sich weiter – Brandl: Desaster war absehbar

15. August 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional

Mit sogenanntem hochfestem Beton soll die Rheinbrücke saniert werden – und der macht Probleme.
Foto: Pfalz-Express

Wörth/Maxau – Die Sanierung der Rheinbrücke Wörth/Maxau verzögert sich definitiv weiter.

Das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es bislang nicht gelungen sei, eine 200 Quadratmeter große Probeplatte aus dem hochfesten Beton herzustellen. Das soll nun Ende September nachgeholt werden.

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) übt schon lange Kritik an der Vorgehensweise und nennt die Entwicklung desaströs.

„Die Rheinbrücke darf nicht zum Experimentierfeld werden. Ich mutmaße, dass es für das aktuell beabsichtigte Verfahren KEIN deutsches Referenzprojekt gibt und die Referenzprojekte in den Niederlanden nur unter mehrmonatiger Vollsperrung durchgeführt wurden. Das FDP-Verkehrsministerium in Rheinland-Pfalz hatte keine Zweifel am Sanierungsverfahren und sich für die Kritik nicht interessiert. Jetzt muss Schluss sein mit den Experimenten und der Intransparenz. Das Sanierungsverfahren für die Rheinbrücke braucht einen kompletten Neustart – pendlerfreundlich und solide!“

Brandl hat von Beginn an auf die Risiken und Versäumnisse bei der Anwendung eines „im Grunde nicht ausreichend erprobten Verfahrens“ hingewiesen, eine erneute Untersuchung des gewählten Sanierungsverfahrens gefordert.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe bis heute nichts davon hören wollen und sehe keinen Grund, aktuelle technische Entwicklungen und Erkenntnisse zu betrachten, so Brandl.

Brandl bemängelt weiter, dass die Verantwortlichen sich trotz massiver Probleme schon beim Betonieren einer Vorversuchsplatte in der heutigen Pressemitteilung optimistisch gegeben hätten – auch was den zeitlichen Ablauf angehe.

Mit einem Schreiben an das Regierungspräsidium Karlsruhe will Brandl Antworten auf einige der vielen offenen Fragen. Zudem stellt er den Sinn eines Projektbegleitkreises in Frage, wenn „dieser in keiner Weise über die entstandenen schwierigen Entwicklungen informiert wird.“

 Martin Brandl

Martin Brandl.
Foto: Über CDU Kreis GER

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