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Runder Tisch zum Thema Flüchtlinge erfolgreich gestartet – viele Ideen eingebracht

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Foto: v. privat

Landau – Auf Einladung der Abgeordneten Alexander Schweitzer, Thomas Hitschler und Wolfgang Schwarz haben sich am gestrigen Donnerstag knapp 20 Vertreter der Kreisverwaltung sowie auch der Verbandsgemeindeverwaltungen, Kirchen, Unterstützungs- und Hilfsorganisationen zu einem Runden Tisch zusammengefunden.

Das Treffen war als offenes Gespräch geplant, um mit den Abgeordneten in einen Austausch zur Flüchtlingssituation in Landau und an der Südlichen Weinstraße zu kommen.

„Es ist äußerst beeindruckend zu sehen, welche Aktionen und Hilfsangebote von haupt- und ehrenamtlichen Paten und Helfern auf die Beine gestellt werden, um die Flüchtlinge hier willkommen zu heißen“, waren sich Hitschler, Schweitzer und Schwarz einig.

Eine bessere Koordinierung der helfenden Stellen forderte ein Großteil der Gesprächs­teilnehmer. Einig sind sich die Beteiligten, dass die nötige Koordinierung vorwiegend vor Ort in den Kommunen geschehen solle.

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, betonte: „Eine gute Unterbringung und Integration von Flüchtlingen kann gelingen, wenn Landkreise sowie Städte und Gemeinden Hand in Hand arbeiten. Dies ist auch Voraussetzung dafür, dass Kirchen, Hilfsorganisationen und freiwillige Helfer die richtigen Ansprechpartner finden.“

Die Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung sei sehr groß. Oft wüssten die Hilfswilligen allerdings nicht, wohin sie sich konkret wenden könnten, sagte Thomas Hitschler. Deswegen will er beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) um die Erstellung eines Leitfadens für Kommunen sowie ehrenamtliche Initiativen mit wichtigen Informationen und Kontaktadressen bitten.

„Für mich als Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordneter ist die gute Einbindung und Koordinierung von ehrenamtlichen Helfern von besonderer Bedeutung“, so Wolfgang Schwarz.

Die Vertreter der Gemeindeverwaltungen berichten unter anderem von logistischen Herausforderungen bei Spenden von Möbeln und weiteren Ausstattungsgegenständen. Oft betrage auch die Vorlaufzeit der Information über die Ankunft von Flüchtlingen und die Ankunft selbst weniger als 14 Tage. Hier stehe die benötigte Wohnungsgröße und die Ausstattung selten bereits komplett zur Verfügung.

Als ein positives Signal werteten die Anwesenden die neu geschaffene Möglichkeit, beispielsweise in der der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern den Helfern eine Ehrenamtsvergütung zu zahlen. Damit ändere sich der Status des Helfers vor allem auch dahingehend, dass die Arbeit mit Flüchtlingen im Namen der Verbandsgemeinde geschieht.

Torsten Blank, Verbandsgemeindebürgermeister Landau-Land berichtete von einem in der VG praktizierten Patenschaftssystem, bei dem Bürger die Flüchtlinge „an die Hand nehmen“ und diese so einfach und effektiv unterstützen.

Verabredet wurde, für die kommenden Treffen des Runden Tisches weitere Organisationen, Vereinsvertreter und Kammern einzuladen.

 

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