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Rheinzabern: Römerfest bei Germanen-Wetter – dennoch gelungen

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Wilde Sarmaten, ein stattlicher Legionär, aparte Römerinnen und republikanische Bürgermeister bei der Festeröffnung.
Fotos: Beil

Rheinzabern –  Noch am Vortag hatte man fast mediterranen Sonnenschein genießen können, doch ausgerecht am Internationalen Museumstag sank das Thermometer in den Keller und Regenwolken ergossen zeitweilig ihre Fluten.

Dennoch ließen sich die Rheinzaberner Römer und ihre zahlreichen Gäste nicht entmutigen. Ja, am Ende des Tages schien man zufrieden.

Eine Gruppe Sarmaten hatte ihr Zeltlager im Museumsgarten aufgeschlagen. Dort hatten sie in einer Jurte übernachtet, die dem germanischen Wetter trotzte.

Zahlreiche Mitmachaktionen ließen einen Hauch römischen Lebens verspüren. Lothar Weis aus Waghäusel führte Beispiele experimenteller Archäologie vor und gab Einblick in die Technik der Antike.

Dr. Anette Argo, alias Julia Medica, stand Rede und Antwort zu Methoden römischer Medizin, wobei Beispiele für chirurgische Eingriffe besonders beeindruckten.

Und natürlich nutzten viele Gäste die Gelegenheit zu Führungen durchs Terra-Sigillata-Museum, wo Archäologe Fridolin Reutti authentisch Auskunft geben konnte, hat er doch etliche Jahre in Rheinzabern diffizile Grabungen durchgeführt.

Walter Niedermeyr erklärte den Nachbau eines römischen Feldgeschützes. Das Vorbild hatte man bei Cremona gefunden, die Legionseinheit hatte auch in Rheinzabern Spuren hinterlassen.

Natürlich gab es römische Speisen und ein Kuchenbuffet, um die Eindrücke im Gespräch zu vertiefen. Mehrfach fungierten ein stolzer Legionär mit germanischem Körpermaß und wild dreinblickende Sarmaten als dankbare Fotomotive.

Eröffnet wurde das Fest durch Bürgermeister Karl Dieter Wünstel, Ortsbürgermeister Gerhard Beil und den Vereinsvorsitzenden Philipp Schmitt. (gb)

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Römer-Fan Lothar Weis erklärt die Funktion eines römischen Krans mit Tretradantrieb.

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Dr. Anette Argo bei rezeptfreier Konsultation über römisches Medizinwesen.

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