- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Rheinzabern hat gewählt: Neue Ortsbürgermeisterin wird Alexandra Hirsch

Alexandra Hirsch
Foto: v. privat

Rheinzabern – Alexandra Hirsch (parteilos) ist neue Ortsbürgermeisterin von Rheinzabern.

Sie wurde am Sonntag (25. Oktober) mit 67,1 Prozent der Stimmen gewählt. Gegenkandidatin war Carmen Drexler von der SPD, die 32,9 Prozent der Wähler für sich mobilisieren konnte.

Die Wahl war eigentlich am 26. April geplant gewesen, wurde aber dann wegen der Corona-Krise verschoben.

Übersicht:

Wahlberechtigte 3.949
Wähler 2.281 57,8%
Gültige Stimmen 2.250
Drexler (SPD) 741 32,9%
Hirsch (Hirsch) 1.509

Hier nochmals unser Interview mit Alexandra Hirsch vom 17. Oktober 2020: 

Warum möchten Sie Bürgermeisterin werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Nach dem plötzlichen Tod unseres Bürgermeisters wurde ich von vielen Bürgern und ebenso von Mitgliedern unterschiedlicher Parteien auf eine Kandidatur angesprochen. Das war der Beginn meiner Überlegungen zur Kandidatur. Rheinzabern ist eine lebendige Gemeinde mit vielen Engagierten von „jung bis alt“- nicht nur in den Vereinen – sie arbeiten und feiern zusammen. Es macht Freude mit ihnen gemeinsam anzupacken und die Zukunft unserer Gemeinde zu gestalten. Deshalb kandidiere ich für das Amt der Ortsbürgermeisterin.

Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Gemeinde mit maximal zwei Sätzen…

Rheinzabern ist ein Ort zum Wohlfühlen mit einer Gemarkungsfläche von 12,76 Quadratkilometern und ca. 5.000 Einwohner, in dem sich viele Menschen und tolle Vereine bei vielfältigen Aktivitäten rund um kulturelle und sportliche Veranstaltungen gemeinsam mit der Ortsgemeinde engagieren.
Rheinzabern ist eine attraktive Gemeinde mit Flair, einem schönen Ortskern, einer guten ÖPNV Anbindung, mit vielen landwirtschaftlichen Selbstvermarktern, guten Einkaufsmöglichkeiten, sehr knappem Wohnraum, einem hohen strukturellen Defizit im Haushalt, einer Integrierten Gesamtschule (inkl. Abitur), einer Grundschule und zwei Kindertagesstätten – jeder ist eingeladen, uns zu besuchen.

Wenn ich Bürgermeisterin bin, werde ich als erstes…?

… mich bei den Beigeordneten bedanken, dass sie in dieser schwierigen Übergangszeit ihre Freizeit zum Wohle unserer Gemeinde investiert haben. Danach folgen zügig die Antrittsbesuche in unserem Gemeindebüro, im Bauhof, den Kitas, der Verbandsgemeindeverwaltung, der Kreisverwaltung und weiteren Behörden, um die aktuell anstehenden Themen und Projekte zu besprechen. Es soll ja möglichst zügig weitergehen.

Die nächsten drei Projekte sind…?

Es gibt viele Projekte, die anstehen und die ich gemeinsam mit dem Gemeinderat angehen möchte.
modernes Verkehrskonzept weiter voranbringen:

– Die Verkehrssituation im Ort muss verbessert werden. Der Rat hat bereits eine Vorstellungsrunde verschiedener Planer beauftragt, um somit die Verkehrskonzepte der einzelnen Fraktionen zu überarbeiten und zusammenzufassen. Sobald hier Ergebnisse vorliegen, strebe ich eine Bürgerbeteiligung an und möchte gemeinsam mit den Räten alles, was sich schnell umsetzen lässt, auch direkt realisieren. Besonders wichtig sind der Ausbau und die Optimierung der Rad- und Fußwege, Sicherheit der Schulwege, Optimierung der Taktung sowie die Kombination von Stadtbahn und Bussen, Schaffung von Verkehrsinseln und Überquerungshilfen zur Drosselung der Geschwindigkeit des Verkehrs, Ausbremsen und Wiederanfahren, sowie das wiederholte Aufstellen von Geschwindigkeitsanzeigen an wechselnden Stellen.

– Wohnraum für „jung und alt“ schaffen: Schaffung von Wohnraum für Rheinzaberner Bürger, damit sie sich auch weiterhin in ihrem Ort einbringen können, ist ebenso wichtig wie das Vorantreiben altersgerechter Wohnformen. Aufgrund der guten Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten) könnte z.B. die Ausweisung eines Wohngebiets (Lückenschluss Steingebiss und Umsetzung step-by-step) sinnvoll sein.
Sportstättenprojekt und Sanierung/Umbau Turn- und Festhalle voranbringen
Hier gilt es die finanziellen Möglichkeiten auszuloten (Zuschussanträge stellen) und Gespräche mit den verschiedenen Planern, Genehmigungsbehörden und Gremien führen. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei die Analyse der Folgekosten.

– Sportstättenprojekt und Sanierung/Umbau Turn- und Festhalle voranbringen
Hier gilt es die finanziellen Möglichkeiten auszuloten (Zuschussanträge stellen) und Gespräche mit den verschiedenen Planern, Genehmigungsbehörden und Gremien führen. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei die Analyse der Folgekosten.

Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?

Hier kann ich m. E. mit meiner beruflichen Erfahrung in der Kommunalberatung durchaus etwas erreichen. Kurzfristige Maßnahme wird hier die Detailanalyse des Gemeindehaushalts sein, um Optimierungsmöglichkeiten bei Einnahmen und Ausgaben umsetzen zu können. Beispielhaft können hier durch vorausschauende Instandhaltung und Nutzung von Synergieeffekten Einsparungen möglich sein.
Gemeinsam mit der Verwaltung werden wir alle Zuschussmöglichkeiten erarbeiten und ausnutzen, die uns kurzfristig entlasten können. Mittel- bis langfristig wird uns aber nur die Ausweisung und Bebauung neuer Wohn- und Gewerbegebiete helfen. Sie bringen uns weitere Anteile an der Einkommens- und Gewerbesteuer. Wobei hier über ¾ der Steuereinnahmen an Umlagen (Kreis u. Verbandsgemeinde) abzugeben sind.
Die Überprüfung der Gemeindeobjekte hinsichtlich Unterhaltungskosten und sinnvolle Anbringungsmöglichkeiten von Photovoltaik ist ein weiteres Feld, das es gemeinsam mit dem gemeindeeigenen E-Werk anzugehen gilt. Ebenso die Überprüfung weiterer Möglichkeiten des EVUs, da die Gemeinde für diese Gewinne keine Umlage abgeben muss.

Worin liegt Ihre Stärke, was sehen Sie als Ihre Schwäche an?

Stärken: Eine meiner Stärken ist sicherlich meine langjährige Erfahrung als Firmenkunden- und Kommunalbetreuerin –aus dem Bereich Finanzen und aufgrund meiner aktuellen Beschäftigung bringe ich ebenso Kenntnisse aus dem Verwaltungsbereich mit ein. Eine weitere Stärke sind meine Wurzeln: Ich komme aus Rheinzabern, bin hier aufgewachsen und gut vernetzt. Ich kenne viele Bürgerinnen und Bürger persönlich und weiß, was ihnen am Herzen liegt. Dass ich über ein viertel Jahrhundert bereits kommunalpolitisch engagiert bin, ist mit Sicherheit auch etwas, was die Arbeit als Ortsbürgermeisterin unterstützt.
Schwächen: Ich habe gerne eine klare Struktur und den Überblick. Ab und an übertreibe ich dabei etwas, weil ich bei Projekten oft nachfrage und man merkt mir hierbei meine Ungeduld an. Außerdem kann ich recht hartnäckig sein. (red)

Facebookprofil von Alexandra Hirsch: https://www.facebook.com/alexandra.hirsch.1401 [1]

Kontakt

Email: alexandra-hirsch@gmx.de

Tel. Nr. 015207433667 /WhatsApp

Facebook:  buergermeisterkandidatin_rhz

Instagram: buergermeisterkandidatin_rhz

Print Friendly, PDF & Email [2]