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Rheinzabern: „Anneresl“ wird 25 – Kinder gratulieren mit Bildern

Ein gelungenes Bild aus der KiTa Faustina gibt einen Vorgeschmack auf die „Anneresl“- Ausstellung. Foto: Sabine Vongerichten [1]

Ein gelungenes Bild aus der KiTa Faustina gibt einen Vorgeschmack auf die „Anneresl“- Ausstellung.
Foto: Sabine Vongerichten

Rheinzabern – Am ersten Adventswochenende feiert der Rheinzaberner „Anneresl“- Markt sein 25-jähriges Jubiläum.

Vom Gewerbekreis ins Leben gerufen, sollte der „Anneresl“ damals auch den örtlichen Einzelhandel beleben. Mit dem Namen „Anneresl“ ist heute ein vorweihnachtliches Markenzeichen für stimmungsvolles Ambiente aus Kunst, Kultur und Kulinarischem verbunden, das seinesgleichen sucht.

Hintergrund für die originelle Namensgebung ist der Andreastag, der 30. November. Der heilige Andreas wurde früher besonders verehrt, ist er doch ein Schutzpatron für viele Anliegen – ähnlich wie Sankt Nikolaus.

Noch vor wenigen Jahrzehnten ging der „Anneres“, wie Andreas auf Pfälzisch heißt, durchs Dorf, um Kinder zu belohnen oder zu ermahnen. Deshalb zogen am Andreastag auch kleine Andreasse – „Anneresl“ – durchs Dorf.

Der heutige „Anneresl“-Markt wird deshalb traditionell von Kindern der beiden Kitas eröffnet. Um sich darauf vorzubereiten, besuchten neulich Kinder der KiTa Faustina Ortsbürgermeister Gerhard Beil, um von ihm etwas über den Anneresl-Brauch zu erfahren.

Anhand von Bildern und Motivkarten erklärte der Ortschef den Kindern Wissenswertes rund um den Andreastag, nicht zuletzt stellte er die Kleider, den Bart aus Hanf und die Kette vor, deren Rasseln einst so manchen Lausbuben unter den Küchentisch kriechen ließ. Auch die Bedeutung der Geschenke, die „Anneresl“ verteilt, wurden erklärt. Steht der Apfel als Symbol für das Paradies und das Gute, so symbolisiert die Nuss eine raue Schale, in der sich ein weicher Kern befindet.

Nun haben Kinder der KiTa Faustinastraße ihre ersten „Anneresl“-Bilder gemalt. Zusammen mit der KiTa Mühlgasse wird es eine „Anneresl“-Ausstellung geben, die im urigen Dachgeschoß des Kleinen Kulturzentrums zu sehen sein wird.

Zugleich ist diese Ausstellung ein nettes „Geburtstagsgeschenk“ zum 25. „Anneresl“-Markt und zur Erinnerung an einen Volksheiligen, dessen einstiges Brauchtum sich verändert hat, dessen Name aber in moderner Form mehr denn je lebendig ist.

Die Gemeinde Rheinzabern lädt zum 25. „Anneresl“- Markt vom 25.11. – 27.11.2016 herzlich ein. (gb)

Harald Schuschu prägte mit seinen Motivkarten die Vorstellung vom „Anneresl“. Hier die Edition von 2006. Foto: Beil [2]

Harald Schuschu prägte mit seinen Motivkarten die Vorstellung vom „Anneresl“. Hier die Edition von 2006.
Foto: Beil

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