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Rheinland-Pfälzische AfD wehrt sich gegen Vorwürfe: „AfD lehnt Zusammenarbeit mit Extremisten ab“

AfD-Landtags-Fraktionsvorsitzender Uwe Junge. Foto: pfalz-express.de [1]

AfD-Landtags-Fraktionsvorsitzender Uwe Junge.
Foto: pfalz-express.de

Mainz – Zum einem Artikel der Zeitschrift Stern mit dem Titel „Auch AfD Rheinland-Pfalz hatte Kontakt zu Rechtsextremisten“ nimmt der Landesvorsitzende und AfD-Fraktionschef Uwe Junge nun Stellung.

Der Stern berichtete, die „rechts“ angesiedelte Ulrike Reinhardt aus Kaiserslautern und Wahlhelferin für die AfD,  habe E-Mails mit dem inzwischen entmachteten Chef der Saarland-AfD, Josef Dörr, und dessen damaligem Stellvertreter Lutz Hecker ausgetauscht.

Reinhardt, Organisatorin der „Pfälzer Spaziergänge“, sei aber auch häufiger mit Attila Sonal zusammengekommen, einem Mitglied des Landesvorstands der AfD Rheinland-Pfalz mit griechisch-türkischen Wurzeln.

Die „Pfälzer Spaziergänge“ würden nach Angaben des Verfassungsschutzes von der NPD gesteuert.

Die aus diesem Millieu kommende Rheinhard soll zusammen mit dem Pirmasenser Republikaner-Stadtrat Andreas Burkhardt AfD-Flyer in Sonals Wahlkreis verteilt und auch sonst Kontakte zu bekannten Rechtsextremen gepflegt haben.

Die AfD teilte nun mit, dass man von den „rechten“ Aktivitäten von Ulrike Rheinhardt erst erfahren habe, als von ihr ein Antrag auf Mitgliedschaft in die AfD zur genaueren Prüfung vorgelegen habe.

Reinhardt habe offensichtlich Veranstaltungen der AfD Kaiserslautern besucht, ohne Auskunft über ihre sonstigen politischen Aktivitäten zu geben, sagte Junge.

Sonal indes habe im Wahlkampf einen „großen Bedarf an Unterstützung bei der Anbringung von Plakaten und Verteilung von Flugblättern“ gehabt und sich deshalb von Sympathisanten aus Kaiserslautern, Parteifreunden aus dem Saarland sowie von professionellen Dienstleistern unterstützen lassen.

Dort sei Ulrike Rheinhardt zunächst nicht negativ aufgefallen, sondern habe sich zur aktiven Wahlkampfunterstützung bereit erklärt, die auch in Anspruch genommen worden sei.

Mitgliedsantrag abgelehnt

Attila Sonal habe dann den Landesvorstand über den politischen Hintergrund von Reinhardt informiert, als er im Zusammenhang mit ihrem Antrag auf Parteimitgliedschaft davon erfahren habe: „Ihr Mitgliedsantrag ist deshalb umgehend vom Landesvorstand abgelehnt worden“, so Uwe Junge.

Auch vom Pirmasenser Burkhardt will man sich distanzieren. Sona habe Andreas Burkhardt als Dienstleister von einem Parteifreund empfohlen bekommen, der ihn aus seiner aktiven Zeit bei der Jungen Union gekannt habe, für die Burkhardt nach Aussage des Parteifreunds ebenfalls als Flugblattverteiler tätig gewesen sei.

Der politische Hintergrund von Burkhardt sei keiner der handelnden Personen bekannt gewesen.

Junge: „Klar ist entsprechend der Leitlinien der AfD: Wenn uns ein extremistischer Hintergrund oder eine Nähe zum extremistischen Milieu bekannt wird, kommt eine Zusammenarbeit nicht in Frage, wie auch die Ablehnung des Mitgliedsantrags von Frau Reinhardt zeigt.“ (red/cli)

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