Rheinbrücken-Sanierung: Kommunen schaffen zusätzliche Parkplätze für Pendler

18. Juli 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Foto: red

Kreis Germersheim – Die Rheinbrücken-Sanierung ist zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Nach wie vor stellt sich die Frage, wo Pendler, die auf die Bahn umsteigen wollen, ihr Fahrzeug abstellen können.

Wie Landrat Dr. Fritz Brechtel am Mittwoch mitteilte, sind alle Kommunen entlang den Schienenstrecken im Landkreis Germersheim bereit, zusätzliche Parkmöglichkeiten zum Umsteigen vom Auto in die Bahn zu ermöglichen.

„Bereits im Mai hat der Kreis die Kommunen angeschrieben und um Bereitstellung von zusätzlichem Parkraum gebeten“, so Brechtel. „Mittlerweile ist klar: Zu den bestehenden etwa 1300 Parkplätzen an den Bahnhaltestellen werden mindestens 850 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stehen.“

Nach Zählungen gibt es bereits heute rund 450 freie P+R-Kapazitäten auf den bestehenden Parkplätzen. Die weiteren 850 Plätze sollen Rülzheim, Rheinzabern und Jockgrim entstehen.

  • In Rülzheim sind rund 250 Plätze im Umfeld der Haltstelle „Freizeitzentrum“ vorgesehen, in Rheinzabern etwa 140 am Marktplatz Nähe Bahnhof, 250 an der Freizeitanlage Kandeler Straße und weitere Kapazitäten am Stadion entlang der Kandeler Straße.
  • Jockgrim sieht ungefähr 120 Parkmöglichkeiten am Bürgerpark vor, 40 am Bürgerhaus und in der Untere Buchstraße.
  • Hagenbach bietet 15 neue Parkplätze am Bahnhof an, Schaidt zwölf Plätze an der Kulturhalle, Bellheim „Am Mühlbuckel“ nochmals 15.

„Aber auch alle anderen Städte und Gemeinden wie Kandel und Wörth signalisieren die Bereitschaft, Stellplätze zu ermöglichen.“ Es seien jedoch noch Gespräche mit privaten Eigentümern zu führen, so der Landrat.

Für die Finanzierung zusätzlicher Stellplätze zwischen Landau und Wörth ist Brechtel bereits in Kontakt mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe getreten.

Für die steigende Zahl an Bahnnutzern werden auch mehr Plätze in den Zügen benötigt. Zusätzliche Kapazitäten soll es durch Zusatzwagen und Zusatzzüge geben, außerdem ist vorgesehen, dass ausgewählte Bahnen zusätzliche Haltepunkte anfahren.

„Ich danke allen Kommunen dafür, dass wir gemeinsam den anstehenden Verkehrsproblemen im Rahmen der Rheinbrückensanierung entgegentreten, zumal damit auch erhebliche Kosten für die Kommunen entstehen werden“, sagt Brechtel. Allerdings seien die anfallenden Kosten für die Beschilderung, Befestigung und Herrichtung der zusätzlich angebotenen Parkplätze noch zu ermitteln. Brechtel will sich in den Kreisgremien dafür einsetzen, dass sich der Kreis bei den entstehenden Zusatzkosten beteiligt.

Der Kreis hat die Kommunen auch nach freien Bike + Ride Möglichkeiten gefragt. Auch hier zeigten sich die Gemeinden laut Kreisverwaltung kooperativ und sind bereit, weitere Abstellflächen bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr bereitet in Abstimmung mit Landrat Brechtel zur Zeit einen Flyer mit allen Informationen für die Pendler vor. Dieser ist dann unter anderem bei allen Kommunen entlang der Bahnstrecken Landau – Karlsruhe, Germersheim – Karlsruhe, Wörth – Karlsruhe, bei den Verkehrsunternehmen, in Betrieben und in der Kreisverwaltung Germersheim erhältlich.

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