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Projekt im Biosphärenreservat: Deutsch-französischer Lenkungsausschuss hat sich konstituiert

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Lenkungsausschuss und Mitarbeiter des Biosphärenreservats (vordere Reihe von links): Jacquy Gaeng, Christian Klipfel, Sycoparc-Präsident Michael Weber, Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Dr. Bernhard Matheis, Wolfgang Lutz, Daniel Bastian; (hintere Reihe von links): Roland Stein, Mitarbeiter der Pfälzerwald-Geschäftsstelle, Jean-François Kraft, Sycoparc-Direktor Eric Brua, Pfälzerwald-Direktor Matthias Johann, Staatssekretär Dr. Hannes Kopf, Staatskanzlei-Vertreterin Sarah Mauerer, Dr. Michael Hofmann vom Umweltministerium und Sycoparc-Mitarbeiter Jean-Claude Genot.
Foto: bezirksverband pfalz

Kaiserslautern. Der Lenkungsausschuss für das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen hat sich konstituiert und den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum neuen Vorsitzenden gewählt.

„Wir wollen jetzt die Zusammenarbeit intensivieren und durch gemeinsame Projekte auf eine neue Grundlage stellen“, sagte Wieder nach der Wahl in der Südpfalz. Einvernehmlich beklagten sowohl der Bezirksverband Pfalz als Träger des Pfälzerwalds als auch der Sycoparc als Träger des französischen Teils des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats, dass die finanzielle Ausstattung nicht ausreichend sei, um tatsächlich etwas bewegen zu können.

Um europäische Unterstützung zu bekommen, müssten beide Träger mit mehr Kompetenzen ausgestattet sein. Der Lenkungsausschuss beschloss, dass beide Geschäftsstellen Leitziele für gemeinsame Projekte definieren, um sie den Geldgebern gegenüber möglichst transparent zu machen. Um schnelle Entscheidungen herbeizuführen, wurden regelmäßige Gespräche, auch im kleineren Kreis, vereinbart.

Einig waren sich die Mitglieder des Lenkungsausschusses, die Entscheidungsträger sowie die Bevölkerung vor Ort besser einzubinden, beispielsweise durch sogenannte Lokalkonferenzen, um die Identifikation mit dem Biosphärenreservat zu erhöhen. Auch müsse ein Netzwerk aus Fachleuten, etwa aus der Landwirtschaft, Umweltbildung und den Jagdverbänden, geknüpft werden, um die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu intensivieren.

Als konkretes Projekt wurde die Schaffung eines grenzüberschreitenden Biotopverbunds ins Auge gefasst, das die ökologischen Korridore grenzüberschreitend vernetzen und als LIFE-Antrag mit EU-Fördermitteln bewerkstelligt werden soll. Außerdem informierten sich die Mitglieder über den Sachstand  des dreitägigen EuroMAB-Workshops, bei dem sich die Vertreter der 14 grenzüberschreitenden Biosphärenreservate in Europa im Juni im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen treffen.

Der 16-köpfige Lenkungsausschuss des Biosphärenreservats setzt sich aus den beiden Vorsitzenden des Naturparks Pfälzerwald und des Sycoparcs Vosges du Nord, je drei Vertretern der Sycoparc-Mitgliederversammlung und des Bezirksverbands Pfalz, zwei Vertretern des Landes Rheinland-Pfalz sowie je einem Vertreter des Generalrats Bas-Rhin und Moselle und des Regionalrates von Elsass und Lothringen zusammen. (red)

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Blick vom Turm ins Biospährenreservat.
Foto: bezirksverband pfalz

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