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„Prism“- Spionier-Skandal: Edward Snowden – Einer gegen die Supermacht

„Prism“-Skandal – Das Programm trägt den Codenamen „Prism“: Der 29-jährige IT-Experte Edward Snowden veröffentlichte Einzelheiten zu dem gigantischen Überwachungsprogramm des US-Geheimdiensts. Nun droht ihm in den USA ein Strafprozess wegen Geheimnisverrats.

Der 29-Jährige versteckt sich vermutlich derzeit noch in Honkgong, wohin er nach der Öffentlichmachung geflohen war –  und ist auf der Suche nach politischen Asyl. Snowden war mit einem Interview des „Guardian“ an die Öffentlichkeit gegangen, um „die ausufernde Überwachung“ anzuprangern, die der US-Geheimdienst NSA offenbar durchführt. Das Ausmaß der Überwachung sei derart überdimensional, dass es jegliche Vorstellungen sprenge, sagte Snowden. Der sogenannte„Whistleblower“ (Hinweisgeber) war vier Jahre als Mitarbeiter bei der NSA tätig.

Snowdon veröffentlichte Dokumente, nach denen der US-Geheimdienst in großem Stil Daten bei Internet-Diensten wie Facebook, Google, Microsoft und Yahoo mitliest und auswertet.

McCain: Online-Überwachung hat Vorteile – nur besser informieren

Der Senator und ehemalige US-Präsidentschaftskandidat John McCain hält den Informationsaustausch mit der Öffentlichkeit im aktuellen US-Spitzelskandal für mangelhaft. Im Sender Phoenix erklärte der Republikaner, dass er das Online-Überwachungsprogramm „Prism“ zwar für vorteilhaft, die fehlende Transparenz jedoch für einen großen Fehler halte. „Ich glaube, dieses Programm ist praktikabel und nützlich, aber das amerikanische Volk und unsere Partner sollten besser informiert werden“, so der 76-Jährige.

Merkel will mit Obama reden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Spionierskandal bei ihrem Treffen mit US-Präsident Barack Obama ansprechen. Der US-Präsident kommt 18. und 19. Juni zu einem Kurzbesuch nach Berlin (cli/dts Nachrichtenagentur)

 

 

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