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Polizeiinspektion Wörth zu Kriminalstatistik 2018: „Bürger können sich sicher fühlen“

Der Leiter der Polizeiinspektion Wörth, Thomas Lederer (links), bei einer Demonstration in Kandel.
Foto: Pfalz-Express

Südlicher Kreis Germersheim – Im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Wörth ist die Gesamtanzahl der registrierten Straftaten um 206 Fälle gestiegen. In manchen Bereichen sank allerdings die Zahl der Straftaten.

Die Diebstähle ohne erschwerende Umstände (wie zum Beispiel Ladendiebstähle) sind um 42 Fälle (-9,86%) gefallen (5- Jahrestiefstwert). Diebstähle mit erschwerenden Umständen (bei denen in der Regel Sicherungseinrichtungen aufgebrochen werden etc.) sind um 97 Fälle (-23,49%) gefallen (5- Jahrestiefstwert), Wohnungseinbruchsdiebstähle um 33 Fälle (-40,74%) (5- Jahrestiefstwert). Auch die Fahrraddiebstähle sind um 18 Fälle (- 12,9 %) gesunken (5-Jahrestiefstwert).

Angestiegen sind die Fallzahlen bei den Rohheitsdelikte (um 4,2%), der Rauschgiftkriminalität (8,8 %) und bei Sachbeschädigungen (18,3 %).

„Bürger können sich sicher fühlen“

„Auch wenn es bei den Verbandsgemeinden Unterschiede gibt, so können sich die Bürger doch sicher fühlen“, so die Wörther Polizei. Die Häufigkeitszahlen stiegen leicht im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich in Hagenbach hat sich ein leichter Rückgang verzeichnet. Die Häufigkeitszahl ist der Gradmesser für die Zahl der polizeilich registrierten Delikte je 100.000 Einwohner.

In der Verbandsgemeinde Kandel sei der Anstieg am deutlichsten zu erkennen, was mit der gestiegenen Anzahl der registrierten Straftaten im Zusammenhang mit dem dortigen Demonstrationsgeschehen zu erklären sei.

Häufigkeitszahlen im Vergleich zu anderen Gegenden niedrig

Trotz des minimalen Anstiegs seien die Häufigkeitszahlen langfristig gesehen rückläufig.

Die Häufigkeitszahl für das gesamte Dienstgebiet Wörth liegt bei 4891 und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt. (2018 bei 5859). Zum Vergleich: Die Häufigkeitszahl von Delikten in Städten wie Ludwigshafen, Trier, Kaiserslautern und Germersheim liegt  teilweise deutlich über 10.000.

Die Aufklärungsquote sank im Vergleich zu den Vorjahren leicht auf 61,8 % (zum Vergleich: Die Gesamtaufklärungsquote des Landes Rheinland-Pfalz lag 2018 bei 64,5 %). Das stelle trotzdem ein gutes Ergebnis dar, so die Polizei Wörth, „zumal sich hierunter auch die schwer aufklärbaren Delikte, wie beispielsweise Sachbeschädigungen oder einfache Diebstähle, befinden.“

Die Schadensumme stieg im Jahr 2018 leicht auf 2.013.718 Euro und entspricht in etwa dem Fünfjahrestiefstwert aus dem Vorjahr. Die Schadenssumme ergab sich hauptsächlich in den Vermögens- und Fälschungsdelikten und der Eigentumskriminalität.

Aussage zu den Tatverdächtigen bezogen auf die Nationalität (Zuwanderer)

Im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Wörth sind derzeitig etwa 500 Zuwanderer in den verschiedenen Gemeinden untergebracht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 148 Zuwanderer als Tatverdächtige von Straftaten registriert. Davon wurden 58 Fälle im Bereich der Rohheitsdelikte erfasst und darüber hinaus 48 Fälle bei Diebstahls- und Betrugsdelikten.

Die Körperverletzungsdelikte (47 Fälle) teilten sich in einfache und gefährliche Körperverletzungen auf. Hauptsächlich handelte es sich dabei um körperliche Auseinandersetzungen untereinander.

Bei den Diebstählen (15 Fälle) bilden die Ladendiebstähle (6 Fälle) den größten Anteil ab. Der Bereich der Betrugskriminalität umfasst mehrheitlich Erschleichen von Leistungen, sprich Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ohne erforderliches Fahrticket. (pol/red)

Die ausführliche Statistik gibt es hier [1].

Grafik aus Kriminalstatistik 2018/Polizeiinspektion Wörth

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