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Pestizidrückstände in Bienenvölkern

Bienenvolk in einem Stock.
Foto: Pfalz-Express

RLP – Die Analyse von Wabenstücken aus Bienenvölkern hat 30 verschiedene Wirkstoffe und andere Bestandteile von Pestiziden nachgewiesen. Das teilte der Imkerverband Rheinland-Pfalz mit. 

Im Durchschnitt wurden acht Substanzen je Probe gefunden. Folpet, ein Pilzmittel aus dem Weinbau trat in allen Proben meist mit hohen bis sehr hohen Werten auf. Offenbar wurden wegen der feuchten Witterung die Trauben noch spät behandelt.

Dr. Carsten Brühl von der Uni Landau hat gezeigt, dass Folpet tödlich für Frösche ist. Auch wenn Folpet für erwachsene Bienen als ungefährlich gilt, könnte es doch in Kombination mit anderen nachgewiesenen Pestiziden junge Bienen schädigen. Dies nennt man Cocktaileffekt.

„Gefreut hat uns, dass der Hormonwirkstoff Fenoxycarb nicht mehr nachgewiesen wurde,“ so Pestizidobmann Franz Botens. Fenoxycarb, das verboten ist, aber über eine Notfallzulassung zur Anwendung kam, war in den letzten Jahren wiederholt in Bienenvölkern gefunden worden. Im nächsten Jahr will der Imkerverband Rheinland-Pfalz die Untersuchungen intensivieren.

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