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Parkinson Krankheit: Südpfälzer Selbsthilfegruppe wird wieder belebt

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Walter Hoffmann, Jean-Jacques Sarton und Johanna Hoffmann.
Frau Hofffman hatte ihren Mann mit der Kassenführung unterstützt (von links)
Foto: red

Südpfalz. Die Parkinson Krankheit oder Schüttellähmung ist eine Krankheit, die viele Menschen betrifft. Man schätzt, dass 1 bis 3 von 1000 Menschen Parkinson haben. Dies bedeutet, dass in der Südpfalz 200 bis 600 Personen an Parkinson erkrankt sind.

Die Diagnose Parkinson ist für die Betroffenen keine angenehme Nachricht. Ein Mangel an Dopamin in einem bestimmten Bereich des Gehirnes, die „Substantia nigra“, ist für diese Krankheit verantwortlich. Ein Ungleichgewicht der Botenstoffe führt zu unkontrollierten Muskelbewegungen. Diese langsam fortschreitende neurologische Krankheit führt bei vielen Betroffenen  in der Anfangsphase zu psychischen Problemen, die beispielsweise zur Isolation,
Depression usw. führen können.

Verschiedene Arten der Parkinson

Ob jemanden an Morbus Parkinson Bzw. an einem idiopathischen Parkinson-Syndrom erkrankt ist, muss der Neurologe feststellen. Neben der oben genannten Krankheit existieren weitere Formen die durch Umwelteinflüsse (Medikamente, Toxine) verursacht werden können. Die Internet Seiten der Deutschen Parkinson Vereinigung http://www.parkinson-vereinigung.de/ enthalten  viele Informationen.

Die Morbus Parkinson ist eine Krankheit die vor allem bei älteren Menschen auftritt, jüngere Menschen können aber auch betroffen sein.

Besseres Leben mit Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen sind wichtige Einrichtungen, die dafür sorgen, dass die betroffenen Menschen durch Erfahrungsaustausch, verschiedene Aktivitäten wie gemeinsame Ausflüge, begleitende therapeutische
Maßnahmen, die innerhalb der Gruppe durchgeführt werden, ein besseres Leben führen können. Neben der medikamentösen Behandlung die vom Arzt verordnet wird, können auch, je nach Bedarf,Logopädie und Physiotherapie verordnet werden. In der Selbsthilfegruppe können alle Menschen von Zusatzangeboten profitieren, Tanz, Gesang, Gymnastik und viele weitere Aktivitäten können zu einer Besserung der Symptome und des Befindens führen.

In Deutschland sind viele Parkinson Selbsthilfegruppe entstanden. In der Regel sind diese Gruppen in der Deutschen Parkinson Vereinigung eingegliedert. In der Südpfalz existierte eine Selbsthilfe Gruppe Südliche Weinstraße, die nächsten befinden sich in Ludwigshafen, Kaiserslautern, Waldfischbach und Hassloch. Eine weitere  Gruppe befindet sich in Karlsruhe. Für die Region Landau existierte die Parkinson Selbsthilfegruppe Südliche Weinstraße, leider wurden die Aktivitäten eingestellt und Treffen fanden nicht mehr statt auch wenn manche alten Mitglieder noch Kontakte aufrecht gehalten hatten.

Parkinson Selbsthilfegruppe wird wieder belebt

Die Parkinson Selbsthilfe Gruppe Südliche Weinstraße soll wiederbelebt werden. Das Einzugsgebiet umfasst neben dem Kreis Südliche Weinstraße auch Landau, Germersheim und der Kreis Germersheim sowie einige Gemeinden des Pfäzerwalds.

Die Gruppe Südliche Weinstraße ist in der Entstehung und sucht Mitglieder. Die Vorbereitungsarbeiten laufen an und Jean-Jacques Sarton, dessen Frau vor ca. 1 Jahr betroffen wurde, kann unter der Telefonnummer 06341 -990215 und per Mail jj.sarton@t-online.de erreicht werden.

Nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“  will die neue Parkinson Selbsthilfegruppe Menschen der Region eine Hilfe anbieten.

Ein Programm existiert noch nicht, es soll in den nächsten Monaten entstehen, die Mitglieder der Gruppe sollen auch beteiligt werden.

Vorerst sind regelmäßige Treffen vorgesehen. Die alte Gruppe hatte sich am 3. Dienstag des Monates in der Cafetaria des Vinzenzius Krankenhaus in Landau von 14:30 bis 17:00 Uhr getroffen. Diese Termine werden übernommen.

Regelmäßige Treffen

Die nächsten Treffen finden am 17. September, 15. Oktober, 19. November und 17. Dezember statt. Die Leitung wird vorerst von Walter Hoffmann, des früheren Gruppenleiters geführt, Jean-Jacques Sarton wird die Leitung der Gruppe wahrscheinlich  übernehmen, und auf jeden Fall die Selbsthilfegruppe unterstützen.

Auch wenn die Selbsthilfegruppe unter der Ägide der Deutschen Parkinson Vereinigung laufen wird, ist eine Mitgliedschaft bei der DPV keine Voraussetzung zur Teilnahme an den Treffen und Aktivitäten der Gruppe.

Das Angebot der Selbsthilfegruppe richtet sich sowohl an den Erkrankten wie an dessen Angehörige.(red)

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