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Outdoor-Bürger-Empfang auf dem Landauer Maimarkt

Bei bestem Wetter: Bürgerempfang auf dem Landauer Maimarkt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. „Wer braucht einen Neujahrsempfang im Januar wenn es doch auch Outdoor im Mai geht?“, sagten heute (8. Mai) einige begeisterte Leute, die auf dem Maimarkt vor dem großen Riesenrad den Bürgerempfang des Landauer OBs Thomas Hirsch und seiner Kollegen im Stadtvorstand Ingenthron, Hartmann und Silbernagel, verfolgten.

Bei strahlendem Sonnenschein, guter Musik der Brass Connection [1] der Landauer Stadtkapelle, Wein und Essen fand der Bürgerempfang rund um das Landauer Weindorf statt.

Coronabedingt waren der traditionelle städtische Neujahrsempfang und der geplante Frühlingsempfang in diesem Jahr schon kurzfristig abgesagt worden. Und nun nahm man aufgrund der niedrigen Coronazahlen einen neuen Anlauf.

OB Thomas Hirsch mit einem Rück-und Ausblick auf das Landauer Geschehen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hirsch erinnerte in seiner Rede an all die Einschränkungen in Wirtschaft und Privatleben: „Viele haben gelitten und leiden, viel Angst und viele Sorgen bis hin zu existenzielle Not hat das Virus über uns gebracht. Wir konzentrieren unsere Anstrengungen weiter auf ein gutes Miteinander, mit so viel Sicherheit wie nötig und so viel Freiheit wie möglich.

Ich danke allen, die mit Vorsicht, Rücksicht, die Bereitschaft zum Impfen und Testen mithelfen, diese Pandemie zu überwinden. Viele sehnen sich nach einer gewissen „Normalität“ – und ja, es wird eine neue Normalität geben.“

Auch die OB-Kandidaten waren dabei. Hier CDU-Kandidat Dominik Geißler (r.) mit Theo Kautzmann…

Die Corona-Pandemie habe Vieles auf den Kopf gestellt. Dennoch sei auch im vergangenen Jahr in Landau „immer was los“ gewesen: „Die Stadt hat sich weiterentwickelt; von Stillstand keine Spur.“

Als Oberbürgermeister sei er besonders stolz auf das gute Miteinander in Landau, mit dem man durch diese schwierige Zeit gekommen sei. „Hierzu tragen ohne Zweifel die zahlreichen und vielfältigen Vereine, Initiativen sowie das bürgerschaftliche Engagement bei. Die Bürger fühlen sich für ihre Stadt, unser Landau, verantwortlich.

…SPD-Kandidat Dr. Maximilian Ingenthron (r.) mit MdL Florian Maier…

Er nannte dafür beispielhaft einige Namen wie Udo Vogel (Bundesverdienstkreuz), Deppert, Schwarzmüller (Ehrennadel), Blaulichter-(Ehrenamtspreis), Rudi Klemm (Ehrenmedaille Hagenau), Zernikel, Lobe (Olympioniken), Bundespreis „Kooperative Stadt“, Deutscher Nachhaltigkeitspreis.

Die „gute Verzahnung haupt-und ehrenamtlicher Kräfte“ stellte Hirsch besonders heraus – zu sehen an den durchgeführten Impfungen und Testungen (107.000 und 100.000) im Jahr 2021.

„Hierzu braucht es gute Rahmenbedingungen, die wir mit der Aufnahme in das bundesweite Netzwerk der „Engagierten Städte“ weiter ausbauen möchten – nicht nur im Katastrophen- und Gesundheitsschutz, sondern in der gesamten Breite unserer Gesellschaft.“

…und Lukas Hartmann (Grüne) (hinten links) mit Alt-OB Schlimmer, Sparkassenchef Bernd Jung, Uni-Vizepräsidentin Gabriele Schaumann und vorne OB Hirsch mit Ehefrau Maria.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hirsch blickte zurück auf viele Herausforderungen wie Querdenker und Montagsspaziergänger. Er erinnerte an die kürzlich erfolgte Feier anlässlich der Eingemeindung der Stadtdörfer und er begrüßte Vertreter Landauer Vereine und Institutionen, die „unser Landau so bunt und lebenswert machen“.

Hirsch: „Zu jeder Zeit gab es in der Geschichte unserer Stadt Veränderungen, die Chancen und oft auch Herausforderungen mit sich brachten. Das Jahr 2021 war das auch, wenn nicht sogar das Jahr der Großprojekte und ein Jahr wichtiger Veränderungen:

• Der Beginn des Abrisses des altehrwürdigen, aber maroden Kaufhofgebäudes, an dessen Stelle ein modernes Stadttor zur Landauer City entstehen soll.

• Der Bau des WASGAU-Marktes auf dem früheren Hofmeister-Gelände am südwestlichen Stadteingang, der vor einigen Wochen eröffnet wurde. Ein gelungener Bau mit hohen ökologischen Standards.

• Der Abschluss der städtebaulichen Rahmenplanung für das neue Jahr „Stadtquartier Südwest“.

• Die Trockenlegung des Schwanenweihers als Beginn der Gesamtmaßnahme „Östliche Innenstadt“,

• oder die Verabschiedung einer Solarrichtlinie, mit der wir auch landesweit Beachtung gefunden haben und die erstmals für unsere nachhaltige Entwicklung steht.

• Weitere große Maßnahmen sind die Baugebiete in unseren Stadtdörfern und die Förderkulisse „Soziale Stadt“, die wir für die Wohngebiete im Norden/Osten der Stadt ermöglichen können.

• Last but not least: Die Fusion der Landauer Uni mit der TH Kaiserslautern.

Wir begleiten strukturelle Veränderungen in der Stadt – ein besonderer Fokus gilt dabei der Landauer Innenstadt. Aus dem Input erarbeitet die Verwaltung derzeit ein strategisches Maßnahmenpapier als Kompass für eine attraktive Innenstadt.

Zwischenzeitlich sind knapp 48.000 Personen mit Hauptwohnsitz in Landau gemeldet. Dieser Dynamik versuche man mit der Schaffung von neuem Wohnraum Rechnung zu tragen.
Hirsch nannte Neubaugebiete in den Stadtdörfern, dem Stadtquartier Südwest, der Entwicklung des Innenstadtquartiers Ufersche Höfe oder weiteren städtischen Wohnungsbauprojekten.

„Wir tun viel, trotz schwieriger kommunaler Finanzen. Der Haushalt 2022 sieht Investitionen in Höhe von über 50 Millionen Euro vor. Investitionen zur Sanierung von Schulen und Straßen oder zum weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur in Schulen, Kitas und Radwege.

Wir wirtschaften verantwortungsvoll und schaffen neue Werte: Dabei ist jedoch nicht nur die „gebaute“ Stadt Landau wichtig (Infrastruktur, Straßen, Brücken, Gebäude, Plätze).

Auch eine „soziale“ Stadt muss gebaut werden. Dabei haben wir in Landau schon vieles erreicht. Ein schönes Beispiel: Der „Kinderschutzbund Landau-SÜW“. In dieser Woche startet der Verkauf der „Schwimm-Enten“ und Adoptionsurkunden für das große Landauer Entenrennen am 11. Juni.

Zum Schluss gab es noch ein persönliches Statement zu Hirschs Wechsel als Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz.

„Ich blicke dankbar auf mehr als 30 Jahre im Dienst der Stadt, davon mehr als 20 Jahre als Geschäftsführer der Stadtholding und fast 15 Jahre in politischer Verantwortung im Stadtvorstand.
Ich bin dankbar für so vieles, dass ich für Landau und für die Menschen in Landau gestalten konnte.

Wie bei meiner Kandidatur zum Oberbürgermeister versprochen, war und bin ich immer mit „Herz am Platz“, wenn es um unser Landau geht. Ich werde mich auch in den kommenden Monaten mit voller Kraft für meine Heimatstadt und die Menschen, die hier leben und arbeiten, einsetzen und so dafür Sorge tragen, dass die künftige Stadtspitze beste Bedingungen für einen guten Start in neuer Verantwortung vorfindet.

Zoodirektor Dr. Heckel mit der Leiterin der Landauer Zooschule, Dr. Gudrun Heckel, einer von vier heute mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichneten Landauer Persönlichkeiten.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bereits am 3. Juli findet die Oberbürgermeisterwahl in Landau statt: Nutzen Sie gerne die Möglichkeit mit den anwesenden OB-Kandidaten ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren.“ Hirsch wünschte sich, dass bei der anstehenden OB-Wahl die Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen sollten. (desa)

 

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