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Niederösterreich: Amokschütze erschießt seinen Hund und verbrennt sich selbst

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Melk/Annaberg  – Das Drama in der Gemeinde Annaberg in Niederösterreich ist zu Ende.

Die Polizei fand am Abend in einem zuvor umstellten Bauernhof eine verbrannte männliche Leiche und geht fest davon aus, dass es sich dabei um den gesuchten mutmaßlichen Amokschützen handelt. Seit dem frühen Morgen hatte sich der Mann in seinem Haus verschanzt, nachdem er in der Nacht zuvor drei Polizisten und einen Sanitäter getötet haben soll.

Das Drama hatte begonnen, als der Mann von der Polizei wegen Wilderei auf frischer Tat ertappt worden war und festgenommen werden sollte. Dabei eröffnete er an einer Straßensperre das Feuer auf die Beamten und später auf den Sanitäter. Anschließend flüchtete er und versteckte sich in seinem Haus. Um 17:30 Uhr gab es das letzte Lebenszeichen von ihm, als ein einzelner Schuss zu hören war.

Am Abend fuhren dann Einsatzkräfte mit Panzern am Gehöft vor, ein Hubschrauber kreiste permanent über dem Gelände, ab 18:20 Uhr wurde das Gebäude gestürmt und eine „gesicherte Durchsuchung“ durchgeführt, wie es hieß. Weil dabei besonders vorsichtig vorgegangen wurde, dauerte die Aktion fast sechs Stunden lang. Viele Türen seien verschlossen gewesen und hätten aufwändig aufgebrochen werden müssen, hieß es.

In dem Haus soll es ein „Geheimversteck“ gegeben haben, in dem die Leiche schließlich, offenbar noch brennend, gefunden wurde. An dem Einsatz waren 135 Cobra-Beamte und 200 Exekutiv-Beamte aus Niederösterreich beteiligt.

Österreichische Medien berichteten zuvor, der mutmaßliche Amokläufer habe sich einem Freund gegenüber am Telefon im Laufe des Tages geständig gezeigt: „Es ist leider wahr“, habe der 55-Jährige in dem Telefonat gebeichtet, „I bin nämlich der Wilderer vom Annaberg.“ Seine Schäferhündin habe er schon erschossen „und mi werden s` a net kriegen“, so der Amokläufer zu seinem Freund. Dieser bezeichnete den Mann als „begeisterten Jäger“. (dts Nachrichtenagentur)

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