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Neustadter Mädel und Südafrikaner: Abenteuertrip von London nach Südafrika

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Tina und Anton mit ihrem Gefährt „Indlovu“ (Elefant) am Äquator. Foto: privat

 

Neustadt/Südafrika. Im Oktober 2012 hatten sich Tina Sachs aus Neustadt Weinstraße und Anton, ihr südafrikanischer Freund, auf eine sechsmonatige Tour entlang der westafrikanischen Küste von London nach Kapstadt, Südafrika, begeben.

Immer mit dabei und unverzichtbar für die Zwei, ihr Toyota Landcruiser, den sie „Indlovu“ in deutsch „Elefant“ getauft haben. “Wir machen diese Reise um Afrika und seine Menschen zu entdecken und dabei etwas mehr über uns selbst zu erfahren“ ist es auf der Reisehomepage www.indlovu.org zu lesen.

Tina, die ihren sicheren elterlichen Hafen in Neustadt schon vor Jahren immer mal wieder mit Aufenthalten in Südafrika, Neuseeland und Reisen nach Namibia und Botswana getauscht hatte, arbeitete in ihrem Gebiet Physiotherapie auch im südafrikanischen Port Elizabeth und holte sich dort die Begeisterung für Südafrika und seine Menschen. In London lernte sie den Südafrikaner Anton kennen. Anton ist trotz Handicap (der linke Unterschenkel fehlt) ein lebensfroher Mensch, erfolgreich zum Beispiel bei den Paralympics.

Er veranstaltete auch den ersten Trail für gehandicapte Personen durch die südafrikanische Wildnis. Diese beiden ungewöhnlichen Menschen trafen sich und verfolgten von da ab ihren Plan. Tina sorgte für die kulinarischen Momente der Reise, zeigte sich versiert als Mechanikerin und sorgte sich um die Gesundheit der Beiden. Anton wiederum führte das Reise-Tagebuch, fotografierte, war DJ und verfolgte per Navigation den richtigen Kurs.

Jetzt, nach 5 Monaten sind die Beiden in Kapstadt angekommen „und das alles ohne irgendwelche negativen Erlebnisse“, erzählt Tina Sachs. „Wir waren beide niemals  richtig krank, so dass wir keinen Doktor benötigt haben. Es wurde uns nichts geklaut, das Auto hatte keine großen Schäden, keinen Unfall und vor allem waren wir nie in einer wirklich brenzlichen Situation oder haben uns bedroht gefühlt.“

Die Reise empfanden Beide in jeder Hinsicht unglaublich. Denn ständig wurden sie von der absoluten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen überrascht. „Alle Länder, auch die mit schlechtem Ruf (Nigeria, Demokratische Republik Kongo und Kongo) bereiteten keine Probleme für uns hinsichtlich der Interaktion der Bevölkerung. Die Offenheit und Neugier gegenüber Touristen war überwältigend und jedes Mal, wenn unser Auto zu einem Halt kam, waren wir umringt von Neugierigen, die die Afrikakarte auf dem Auto studieren wollten.“

Sehr positiv waren die jungen Leute von den ärmsten und vom Bürgerkrieg am schwersten getroffenen Ländern wie Sierra Leone und Liberia überrascht. „Diese Länder sind immer noch stark gezeichnet und es wird noch Jahre dauern bis sich die Lage stabilisiert hat“, sagt Tina. Dennoch sei Sierre Leone in den Top 3 ihrer Lieblingsländer und die dort gemachten Erfahrungen unvergesslich.

„Natürlich ist so eine Reise nicht einfach und es gab viele schwierige Situationen, die wir meistern mussten, nicht zuletzt auf persönlicher Ebene. Wir können eine solche Erfahrung aber jedem empfehlen“.

Nun sind die Globetrotter in Kapstadt und denken schon über die nächste Reise nach….vielleicht Mozambique…“Indlovu, unser Auto braucht allerdings erstmal einen guten Service und mehrere Schönheitsreparaturen!“ (aufgezeichnet von Desirée Ahme)

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Überall waren die Beiden von neugierigen Einheimischen umringt. Foto: privat

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