- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Neuer Kreisvorsitzender der SPD Michael Dhonau: „Habe mich schon immer als Teamplayer verstanden“

[1]

Der neue Kreisvorsitzende der SPD, Michael Dhonau: „Teamarbeit ist mir sehr wichtig“.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Edesheim. Beim Kreisparteitag der SPD in Edesheim ist der 49-jährige Michael Dhonau zum neuen Kreisvorsitzenden des 1100 Mitglieder starken Kreisverbands gewählt worden.

Dhonau hat gegen den Mitbewerber Wolfgang Schwarz relativ klar mit 55:37 Stimmen die Wahl für sich entscheiden können. „Ich war sehr überrascht, denn ich hatte mit einem knappen Ergebnis gerechnet“, kommentiert Dhonau die Wahl.

„Ich bin vor über 30 Jahren in unsere Partei eingetreten und wollte vor allem gegen die soziale
Ungerechtigkeit kämpfen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil, die Lücke
zwischen Arm und Reich, zwischen mächtig und ohnmächtig, zwischen engagiert und Resignation
klafft immer weiter auseinander“, so Dhonau in seiner Bewerbungsrede, die offensichtlich gut bei den Delegierten ankam.

Er habe gelernt, „dass Veränderungen im kleinen beginnen“ und so habe er sich  zunehmend für die
Menschen vor Ort eingesetzt, „anstatt nur über weltpolitische Problemstellungen zu philosophieren“. „Ganz im Sinne von Kurt Beck bin ich daher nah bei den Menschen“.

Bodenständig wie Kurt Beck zeigte sich Dhonau auch in seiner Ausbildung. Er habe eine „klassische Lehre“ absolviert und über den 2. Bildungsweg seinen Meister-und
Techniker gemacht, später seinen Betriebswirt. Arbeitskollegen wählten ihn zum Betriebsrat.

Seit über vier Jahren war Dhonau stellvertretender Kreisvorsitzender, war zuvor Beisitzer und
Schriftführer.

Klar sei es für ihn gewesen, als Alexander Schweitzer ihm vor einem Jahr anvertraut habe, den Kreisvorsitz abzugeben, „dass mir als Stellvertreter, die Aufgabe zufällt.“
Überrascht war Dhonau im Vorfeld über die Kandidatur von Schwarz, der als Landtagsabgeordneter zeitlich stark eingebunden sei.

Dhonau weiß aber auch: „Ein weiterer Kandidat für ein Amt, das ist ein normaler demokratischer Vorgang. Wir können als SPD stolz sein, dass zwei Kandidaten dieses Amt anstreben“.

Die Landtagswahl 2016 erfordere eine besonders große Kraftanstrengung, betonte Dhonau. Er wolle als Kreisvorsitzender Wolfgang Schwarz und Alexander Schweitzer starken Rückhalt geben, „damit wir auch künftig zwei oder wer weiß vielleicht sogar drei SPD-Landtagsabgeordnete im Kreis SÜW haben.“

Vor allem aber wolle er Theresia Riedmaier unterstützen und in enger Abstimmung mit der
Kreistagsfraktion politische Ziele gemeinsam umsetzen.

Dhonau habe sich schon immer als Teamplayer verstanden: „ Die Aussage „Wir sind
SÜW“ ist für mich kein Werbespruch, kein Slogan, sondern eine Geisteshaltung wie schon
Theresia Riedmaier in Offenbach so wunderbar erklärt hat!“

Der Pfalz-Express hat den neuen Kreisvorsitzenden nach seinen weiteren Plänen gefragt.

„In Kürze stehen zwei Bürgermeisterwahlen in den VGs Bad-Bergzabern und Herxheim an. Auch hier werden der Kreisverband und ich Hermann Bohrer und den Herxheimer Kandidaten unterstützen. Denn Wahlkampf bereitet mir viel Spaß. Ich kämpfe gerne für unsere Sache.
Da hingehen wo es anstrengend ist, wo es laut ist, wo es brodelt, dass ist Wahlkampf für mich.

Aber bei aller Kampfeslust, darf man die eigenen Leute nicht vergessen. Ich werde mich um den
Gemeindeverband Annweiler kümmern und mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass Annweiler
wieder zum Wahlkreis SÜW gehört. Die Freunde vor Ort dürfen sich nicht abgehängt fühlen.
Das Wir ist wichtig-  darum möchte ich unsere Mitglieder, die Ortsvereine und Gemeindeverbände stärker einbinden.

„Gemeinsam sind wir Stark“, deshalb habe er sich auch erfolgreich dafür eingesetzt, dass Personen, die den Einzug in den Kreistag knapp verpasst haben, in die Kreisausschüsse gewählt wurden, erklärt Dhonau.

Weiterbildung vor Ort bei wichtigen Kommunalen Themen ist ihm wichtig. Sein Augenmerk gilt den Arbeitsgemeinschaften, er möchte als Gewerkschafter und Betriebsrat die AFA reaktivieren und mit den Gewerkschaften arbeiten, „damit wir uns wieder verstärkt um die Rechte der Arbeitnehmer kümmern können“.

Es gelte, möglichst viele Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft oder Funktionen in die Politik
einzubinden, damit dass „Wir sind SÜW“ mit Leben erfüllt werde.

„Und dann geht es auch noch in die Vorbereitung der Landtagswahlen 2016: es geht darum Alexander Schweitzer und Wolfgang Schwarz zu unterstützen, damit diese wieder in den Landtag mit einem guten Ergebnis einziehen. Dies will ich gerne mit meinem neuen Team angehen.“ (desa)

Print Friendly, PDF & Email [2]