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Neue Vizepräsidentin am Campus Landau: Gabriele Schaumann im Amt

Gabriele Schaumann. Foto: Paul vanSchie [1]

Gabriele Schaumann.
Foto: Paul van Schie

Landau. Die Chemikerin Professorin Dr. Gabriele Ellen Schaumann hat zum 1. April 2017 das Amt der Vizepräsidentin am Campus Landau angetreten. Sie folgt auf Professor Dr. Ralf Schulz, der vom 1. April 2013 bis 31. März 2017 Vizepräsident am Campus Landau war. Schaumanns Amtszeit beträgt vier Jahre.

Schaumann wird als Vizepräsidentin die Bereiche Studium, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs verantworten. Ihr Ziel ist es, das Studiengangprofil der Universität stärker mit deren Alleinstellungsmerkmalen in der Bildungsforschung und der fächerübergreifenden Zusammenarbeit zu verknüpfen.

Ein weiteres Augenmerk wird Schaumann auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses legen. Dazu sollen vorhandene Nachwuchsförderungsinitiativen gebündelt, neue Förderprogramme entwickelt und alles zentral als Serviceeinrichtungen an der Universität platziert werden.

Schaumann lehrt seit 2006 an der Universität Koblenz-Landau. In den vergangenen zehn Jahren hat sie die Forschung in den Bereichen Umwelt- und Bodenchemie, Umweltanalytik und der hochaktuellen Nanoanalytik etabliert und ausgebaut.

Sie engagierte sich in der akademischen Selbstverwaltung der Universität und war seit 2013 Dekanin des Landauer Fachbereichs Natur- und Umweltwissenschaften. 2015 wurde sie mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für vorbildhafte Leistungen in Lehre und Forschung sowie für ihr Engagement in der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung ausgezeichnet.

Schaumann lehrt Physikalische Chemie in der Lehrerbildung und Umwelt- und Bodenchemie für Umweltwissenschaftler und Studierende des Lehramts. Sie hat das Konzept des Projektstudiums der Physikalischen Chemie in der Lehramtsausbildung eingeführt. Dabei integriert sie Studierende in die Gestaltung der Lehre und begleitet sie in gemeinsamen Seminaren. In die traditionsreiche Lehrerausbildung der Universität setzt sie mit ihrem umweltchemischen Schwerpunkt neue Akzente.

In ihrer Forschung geht Schaumann insbesondere den Fragen nach, wie sich landwirtschaftliche Nutzungsformen und Chemikalien auf die Bodenqualität auswirken.

Sie ist Sprecherin der deutschlandweiten Forschergruppe INTERNANO, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird und die Auswirkungen von Nanopartikeln auf die Umwelt untersucht.

In dem trilateralen und von der DFG geförderten Kooperationsprojekt OLIVEOIL leitet sie in Kooperation mit israelischen und palästinensischen Arbeitsgruppen ein wissenschaftlich und soziokulturell verbindendes internationales Forschungsprojekt, das daran arbeitet, die giftigen Abwässer aus der Produktion von Olivenöl als Dünger nutzbar zu machen.

Zur Person
Gabriele Ellen Schaumann studierte Chemie an der Universität Ulm und promovierte 1998 in Bodenchemie an der Technischen Universität (TU) Berlin. Dort war sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Technischen Umweltschutz tätig.

An der TU habilitierte sie 2006 und erhielt die akademische Lehrbefähigung für Umwelt- und Bodenchemie. Im gleichen Jahr wechselte sie an die Universität Koblenz-Landau. Zunächst wurde sie auf eine Professur für Organische Chemie und Umweltchemie am Campus Koblenz berufen. Seit 2008 lehrt sie als Professorin für Umwelt- und Bodenchemie am Campus Landau.

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