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Neue Bamf-Präsidentin will Reformen ihres Vorgängers korrigieren: „Wir müssen das schaffen – das ist alternativlos“

Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

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Berlin – Die neue Präsidentin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Jutta Cordt, will Teile der Reformen ihres Vorgängers Frank-Jürgen Weise korrigieren.

Es gelte zu überlegen „ob wir uns weiter verbessern können. Etwa, ob wir die Trennung in Entscheider und Anhörer jetzt wieder aufheben können“, sagte Cordt dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Am Ende sei das Asylverfahren ein geschlossener Vorgang, so die Bamf-Präsidentin. Als wichtigstes Ziel bezeichnete sie die Entscheidung über die mehr als 430.000 Altanträge von Asylbewerbern aus den vergangenen zwei Jahren. „Die wollen wir bis zum Ende des Frühjahrs abarbeiten.“

Das Flüchtlingsamt ist nach Einschätzung seiner Präsidentin auch auf größere Flüchtlingszahlen vorbereitet. „Wir haben aus den vergangenen zwei Jahren gelernt und wollen eine atmende Behörde aufbauen. Das kann heißen, wir schaffen die Voraussetzung dafür, bei Bedarf Helfer aktivieren zu können, die in ruhigen Zeiten in ihre angestammte Behörde zurückgegangen sind. Die wissen ja dann, wie es geht“, so Cordt.

Das Weltgeschehen werde gründlich analysiert, so Cordt. Man arbeite mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und anderen wichtigen Akteuren zusammen, „um gut vorbereitet zu sein“. Eine Obergrenze gebe es für das Bamf nicht. „Jeder, der bei uns einen Antrag auf Asyl stellt, hat ein Recht darauf, dass wir sein Schutzersuchen prüfen“, so Cordt. „Wir müssen das schaffen. Das ist alternativlos.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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