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Natural-Bodybuilder Rüdiger Lang aus Maximiliansau ist wieder Deutscher Meister

Rüdiger Land (4. v. li.) hat es wieder einmal geschafft.
Foto: privat /über lumi

Maximiliansau hat wieder einen Deutschen Meister, der auch schon Weltmeister war: Der Natural-Bodybuilder Rüdiger Lang gewann in Fallingbostel den Titel in seiner Altersklasse Master 2 (50 bis 59 Jahre) bei den Wettbewerben der GNBF e.V. (German Natural Bodybuilding Federation).

Seit seinem 20.Lebensjahr trainiert der 56-Jährige im Fitness-Center  von Martin Schaaf  (Martins Galaxy) in seinem Heimatort. „2010 besuchte ich privat aus Interesse die Sportmesse FIBO in Essen, die jetzt in Köln stattfindet. Dort kam ich an den Stand von GNBF. Das gefiel mir auf Anhieb, was dort angeboten wurde“, erzählt Lang.

Martin Schaaf sei dann auch hellhörig geworden. „Ich habe auch bald für mich Vorbereitungen getroffen, um an Wettkämpfen dieser Art teilnehmen zu können. Ich hatte Fußball und Tischtennis gespielt, aber das sagte mir nicht so sehr zu.“ 2011 waren die Beiden als Studiogäste in Brunsbüttel bei den Deutschen Meisterschaften dabei. „Ich war sofort infiziert und habe danach auch gezielt darauf trainiert um bei Wettkämpfen dabei sein zu können.“

Foto: privat/über lumi

Serie von Erfolgen

Ab 2014 hat er daran teilgenommen und wurde auf Anhieb bei den Deutschen Meisterschaften in Wiesloch Meister in der Altersklasse Master 1 (40 bis 49 Jahre) bei 14 Teilnehmern. „Dann ging es Schlag auf Schlag weiter, als ich erfahren habe, dass zwei Wochen später eine WM in Vincenza stattfindet. Ich nahm mir kurzfristig Urlaub“, blickt Lang zurück.  Seit 1983 ist der gelernte Metzger bei der Firma Siemens als Lagerist beschäftigt. Bei der WM gelang ihm bei Master 1 bis 75 Kilogramm der 3.Platz.

2015 gewann er in Neu-Ulm wieder die Deutsche Meisterschaft, die er sich mit dem Titel in diesem Jahr zum fünften Male sicherte. „Das ist aber gar nicht so einfach, ist immer eine knappe Entscheidung“, fügt er an. Im selben Jahr wurde er Europameister und Vierter bei der WM.

2016 gelang ihm bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Gesamtsieg in den Altersklassen von 40 bis 59 Jahren, bei der Europa-Meisterschaft in Paris ein zweiter Platz und als Krönung bei der WM der UIBBN (Union internationale de Bodybuilding Natural), der Vereinigung der „natürlichen Bodybuilder“, die Dopingmittel auf der Ausschlussliste haben, in Dinant in Belgien der Sieg.

2017 ging die Erfolgsserie weiter mit dem ersten Platz bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft und zwei zweiten Plätzen bei den Weltmeisterschaften zweier verschiedener Verbände. 2019 waren es ein sechster Platz bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften und ein fünfter Platz bei der WM in Athen.

„2020 hatte ich mich auf alle vier Wettbewerbe vorbereitet, alle fielen coronabedingt aus. Jetzt fanden im Juli in Fallingbostel unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln die Deutschen Meisterschaften statt mit einem Sieg in meiner Altersklasse“, freut sich Lang.

Harte Disziplin

Er trainiert fünf- bis sechsmal die Woche jeweils zwei Stunden. Dazu kommt einmal ein etwa eineinhalbstündiges Training mit dem Trekkingrad. Das Training ist ein Krafttraining für zwei Muskelgruppen pro Training zum Beispiel für Brust und Bizeps oder Rücken/Trizeps, Bauch/Schulter und Beine/Waden. „Damit halte ich mein Gewicht von 70 Kilogramm. Seit etwa zwei Jahren achte ich auch mehr auf die Ernährung, die Kalorien werden gezählt. Früher bin ich mehr Fahrrad gefahren. Durch die Ernährungsänderung ist es weniger geworden und ich habe kein zeitliches Problem mit meiner Schichtarbeit“, erläutert Lang. „Es macht mir viel Spaß und tut mir gut. Es ist für mich eine Bereicherung für Körper und Seele.“

Doping verpönt

Lang verdeutlicht den Unterschied zum konventionellen Bodybuilding, das allgemein mit Vorurteilen behaftet und ungesund sei. Hier würde das Muskelwachstum mit verbotenen Substanzen unterstützt werden. „Wir verkörpern eigentlich das Gegenteil zu den Vorurteilen. Unser Sport ist dopingfrei. Es ist untersagt, leistungssteigernde Substanzen zu nutzen. Wir greifen nicht in unseren Hormonhaushalt ein. Bei den GNBF-Wettbewerben gibt es immer Haar-, Blut und Urintests. Auch unter dem Jahr werden Hausbesuche gemacht. Wer dagegen verstößt, wird lebenslang gesperrt. Wir sind – wenn ich es so sagen kann – Gesundheitssportler.“ (lumi)

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