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Nach Gasexplosion in Harthausen: Brandstifter-Pärchen verhaftet

 

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Das Feuer brach auf dem Gelände an verschiedenen aus: Die Ermittler vermuteten schnell, dass es sich um Brandstiftung handeln musste.
Fotos: red

Harthausen – Bei der Exlosion eines Gastanks auf einem Firmengelände in Harthausen (wir berichteten) Ende September kam die Gemeinde in der Nähe von Speyer mit einem blauen Auge davon – gerade noch. Schnell stellte sich heraus, dass Brandstifter am Werk waren. Nun meldeten Polizei und Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz einen Fahndungserfolg.

Ein 40-jähriger Schrotthändler aus Bayern und dessen 26-jährige Freundin stehen unter dringendem Tatverdacht. Nachdem die Frau bereits am Vormittag des 11.12. festgenommen worden war,  konnten Spezialkräfte der Bayerischen Polizei auch den Mann am frühen Abend widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen. Das Pärchen hatte auf dem Gelände ein Feuer gelegt, das die nachfolgende Explosion auslöste.

Die Frau war geständig, der mutmaßliche Haupttäter allerdings weigere sich bislang, sich zu äußern, hieß es. Offenbar ist der Täter der Ex-Freund der Tochter des Firmenbesitzers.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dudenhofen, zu der Harthausen gehört, Peter Eberhard, zeigte sich erleichtert. „Für Seele und Psyche der Einwohner und Feuerwehrleute ist es sehr wichtig, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden“, sagte Eberhard. Das Geschehen vom 28. September sei bei Weitem noch nicht vergessen, einige Harthausener hätten noch immer mit den Folgen zu kämpfen.

Der Haftrichter erließ gegen den männlichen Beschuldigten auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Frankenthal Haftbefehl wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und vorsätzlicher Brandstiftung; gegen die weibliche Beschuldigte wegen Beihilfe hierzu.

Hintergrund

In Harthausen gerieten am frühen Morgen des 28. September auf dem Gelände der Firma Gastrans mehrere Gas-Kesselwagen in Brand – und zwar an verschiedenen Stellen. Das Unternehmen handelt mit Flüssiggas in Tanks und Flaschen.

Als die Feuerwehr die Wagen zu löschen versuchte, explodierte ein Gastank, auf den die Flammen übergegriffen hatten. Dabei wurden 16 Feuerwehrleute verletzt, drei davon schwer. Ein Tank in Lastwagengröße wurde durch den Druck der Explosionswelle durch die Luft geschleudert.

Daraufhin wurde der gesamte Ort mit seinen knapp 3.000 Einwohner vollständig evakuiert. (cli)

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Einwohner, die nicht anderweitig unterkommen konnten, wurden nach der Evakuierung in der Ganerb-Halle versorgt.

 

 

 

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