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Nach einem Jahr „Kommune der Zukunft“: Stadtdörfer benennen „Leuchtturmprojekte“

„Kommune der Zukunft“ ist in den Landauer Stadtdörfern angekommen. Die Auftaktveranstaltungen – hier in Godramstein – stießen auf großes Interesse und wurden genutzt, um engagiert über die Zukunft des eigenen Orts zu diskutieren. Foto: ld [1]

„Kommune der Zukunft“ ist in den Landauer Stadtdörfern angekommen. Die Auftaktveranstaltungen – hier in Godramstein – stießen auf großes Interesse und wurden genutzt, um engagiert über die Zukunft des eigenen Orts zu diskutieren.
Foto: ld

Landau. Die Landauer Stadtdörfer fit für die Zukunft machen: Das ist Ziel des vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Modellprojekts „Kommune der Zukunft“.

Seit gut einem Jahr ist „Kommune der Zukunft“ in den Stadtdörfern unterwegs, um den auf insgesamt drei Jahre angelegten Moderationsprozess anzustoßen, der die Stärken und Schwächen der Dörfer herausarbeiten und individuelle Lösungen entwickeln soll. Das Zwischenfazit der Stadt Landau als landesweite Modellkommune fällt positiv aus.

„Kommune der Zukunft“ sei ein wichtiger Baustein der „Initiative Landau baut Zukunft“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Hirsch. In den Stadtdörfern stecke viel Potential, so der Stadtchef. „Mit Hilfe des Modellprojekts können wir eine noch stärkere Vernetzung und Aktivierung fördern, Schlüsselmaßnahmen einleiten und Fördermöglichkeiten aufzeigen.“

Die bislang erfolgten Schritte seien sehr ermutigend, betont Hirsch; „Kommune der Zukunft“ stärke schon jetzt die Dorfgemeinschaften. „Die Bürger finden sich zusammen, vernetzen sich und arbeiten gemeinsam heraus, wie sie sich die Zukunft ihres Heimatdorfs vorstellen. Dabei sind bereits erste vielversprechende Projekte entstanden, etwa der Dorfladen in Arzheim, der interkulturelle Abend in Mörzheim und die neu gestaltete Internetseite für Mörlheim.“

Auch Dorfentwicklungspartner Jochen Blecher zeigt sich zufrieden mit den ersten Früchten, die „Kommune der Zukunft“ trägt.

„Seit dem offiziellen Startschuss vor rund einem Jahr fanden in den Landauer Stadtdörfern Auftaktveranstaltungen statt, an denen jeweils bis zu 90 Bürger teilnahmen und engagiert über die Zukunft ihres Orts diskutierten.

In jedem Dorf entstanden mehrere Arbeitsgruppen, die gemeinsam vielfältige Themen der Dorfentwicklung beraten und umsetzen.“ „Kommune der Zukunft“, so Blecher, sei in den Stadtdörfern angekommen.

Um den Prozess der Dorfentwicklung in der Stadt Landau noch stärker in der öffentliche Wahrnehmung zu verankern, wurden gemeinsam mit den Bürgern so genannte „Leuchtturmprojekte“ herausgearbeitet.

Die insgesamt neun Projektideen (eine pro Stadtdorf plus eine stadtdorfübergreifende) gehen in ihrer Umsetzbarkeit meist über den dreijährigen Zeitraum des Modellprojekts „Kommune der Zukunft“ hinaus und sind auf bis zu zehn Jahre angelegt. Die Projekte im Einzelnen:

Arzheim
„Lebenswertes Dorf“: Umfast unter anderem die Themen Generationenwohnen, Versorgung, Kommunikation, Dorfbegrünung und Sportgelände/Freizeit.

Dammheim
Sport-, Spiel-, Freizeit- und Kommunikationsbereich „Neue Dorfmitte“.

Godramstein
Das Projekt wird noch benannt.

Mörlheim
Umgestaltung Dorfplatz unter dem Motto „Begegnung und Geschichte“.

Mörzheim
Gemeinschafts- und Kulturzentrum „Altes Schulhaus“.

Nußdorf
„Nußdorf bewegt“: Aufwertung Sportgelände (Sportplatz, Sportlerheim mit Gastronomie, Erdwärmeversorgung). Die Auftaktveranstaltung findet am 21. Oktober statt.

Queichheim
Sport- und Erholung rund um die Queichwiesen.

Wollmesheim
Renaturierung Wiesental: Naturnahe Freizeit und Erholung am Birnbach .

Stadtdorfübergreifend
Grünzüge Landau: Auftakt könnte Renaturierung Wiesental (Wollmesheim) sein.

Die Projekte werden nun in den städtischen Gremien vorgestellt und beraten. Gleichzeitig prüfe die Stadt, welche Fördermöglichkeiten zur Verfügung stünden und wie die städtischen Finanzierungsanteile dargestellt werden könnten, informiert OB Hirsch. (ld)

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