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Motorradfahren in Corona-Zeiten: Am Johanniskreuz kein gutes Beispiel gegeben

Ein beliebter Treffpunkt während der Motorradsaison: Der große Parkplatz „auf Johanniskreuz“.
Archivbild Polizei

Johanniskreuz – Wir alle sind von den aktuellen Einschränkungen betroffen, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden. Kurzarbeit, Kinderbetreuung, das Vereinsleben kommt zum Erliegen, Geschäftsschließungen, soziale Distanz – das heißt zu anderen Personen Abstand halten – sind nur einige wenige Beispiele.

In diesen Zeiten schlechter Nachrichten und persönlicher Einschränkungen fällt es manchen schwer, dem Alltag etwas Positives abzugewinnen.Viele nutzen da das Frühlingswetter zu Aktivitäten im Freien, Spazierengehen, Radfahren, Joggen. Auch viele Motorradfahrer packen nach der Winterpause ihre Maschinen aus und drehen eine Runde.

Motorradfahren ist in Rheinland-Pfalz eigentlich auch „coronakonform“. Man hat genügend Abstand zu anderen Menschen, körperlicher Kontakt findet nicht statt, Helm oder Halstuch hemmen die Verbreitung der Erreger. Und für Motorradfahrer bedeutet ihr Hobby, wieder positive Eindrücke durch die ersten Motorradtouren zu sammeln.

Aber wie gesagt: eigentlich. Was beim Motorradfahren in Zeiten von „Corona“ nicht passieren sollte, sind Situationen wie am vergangenen Samstag auf dem Parkplatz „Johanniskreuz“. Dort hielten sich am Nachmittag zahlreiche Motorradfahrer gleichzeitig auf der Parkfläche auf – und einige hielten die Mindestabstände zueinander nicht ein.

Dabei stellt sich die Abstandsfrage beim Erkennen von Menschenansammlungen gar nicht. Denn nach der 3. Coronabekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz muss jeder menschliche Ansammlungen meiden, sobald man sie erkennt. Das heißt: Wenn zwei Personen auf einem Parkplatz stehen, sollte man weiterfahren und sich eine andere Stelle zum Anhalten suchen, so ist man rechtlich auf der sicheren Seite.

Und so kann auch jeder dazu beitragen, dass trotz der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie das Motorradfahren weiterhin erlaubt bleibt. Denn: Sollten die Ordnungsbehörden weiterhin Ansammlungen von Motorradfahrern feststellen, droht eine Verschärfung der Regeln, die auch Motorradfahrer in Form von Streckensperrungen oder Verbot von Freizeitfahrten treffen könnten.

Was den Parkplatz „Johanniskreuz“ betrifft, hat die zuständige Ordnungsbehörde in Landstuhl erste Maßnahmen ergriffen, damit sich Situationen wie am vergangenen Wochenende nicht wiederholen können. Der Parkplatz wurde gesperrt, mit Absperrgittern versehen und Verkehrszeichen aufgestellt, die ein Verbot für Fahrzeuge aller Art bedeuten. Sowohl das Ordnungsamt als auch die Polizei wollen den Bereich verstärkt in ihre Streifentätigkeit einbinden und überprüfen, ob sich auch alle daran halten.

„Deshalb die Bitte an alle Ausflügler, und hier insbesondere die Biker: Motorradfahren ja – Ansammlungen, ´Benzingespräche´ und Erfahrungsaustausch erst, wenn die Beschränkungen wieder aufgehoben sind“, so die Polizei. (hip/cri/red)

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