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Modellversuch: Städte und Gemeinden der Zukunft: Kandel und Hagenbach probieren es aus

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Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Staatsminister Roger Lewentz bei der Übergabe der Urkunden und Förderbescheide an die beiden Bürgermeister Volker Poß (5.v.re.) und Reinhard Scherrer (li.) sowie an weitere Vertreter aus den Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach.
Bild: Schäfer/ © Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Kandel/Hagenbach – Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen erproben, Bürgerbeteiligungen entwickeln und den Weg zu einer „demografiefesten“ Kommunalpolitik weisen, das sind die Leitziele des Modellvorhabens „Starke Kommunen – Starkes Land“, an dem die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach gemeinsam beteiligt sind.

Eine von Innenminister Roger Lewentz geleitete Fachjury hatte Ende des vergangenen Jahres 14 Gemeinden ausgewählt (wir berichteten), die in den nächsten drei Jahren die Möglichkeiten einer engeren kommunalen Zusammenarbeit entwickeln sollen. Dabei werden neue Ideen zu Fragen der Kooperation und der Bürgerbeteiligung ausprobiert.

Mit dem Hintergrund des demografischen Wandels soll der Einsatz von Fördermitteln, Personal und Infrastruktur neu neu überdacht und abgestimmt werden.

 Dabei geht es um die Frage, wie die Menschen sich ihre Zukunft innerhalb des Modellraums vorstellen und wie die Stärken und Schwächen der eigenen Verbandsgemeinde durch  Zusammenarbeit und ein gemeinsames Miteinander zum Wohl der Gemeinschaft  genutzt werden können.

Die Kosten für eine professionelle Moderation und Projektsteuerung trägt das Innenministerium, ebenso die Förderung von kommunalen Projektideen von bis zu 180.000 Euro.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel, Volker Poß, und sein Hagenbacher Kollege Reinhard Scherrer zeigten sich erfreut, dass die gemeinsame Bewerbung erfolgreich war.

Erste Gesprächsrunde in Kandel

Die beiden Verbandsgemeinden gehen das Vorhaben nun zügig an: Am Vormittag des 22. Januar findet bereits die erste Gesprächsrunde zwischen Kandel und Hagenbach statt, wie Bürgermeister Volker Poß dem Pfalz-Express sagte. Die Moderatoren für das Projekt stellt das Büro Kobra aus Landau (Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung in Süddeutschland und der Nordwestschweiz), das schon bei Moderationen in Minfeld und Erlenbach tätig war.

In der nun beginnenden Arbeitsphase will man sich intensiv den Strategien für eine interkommunale Zusammenarbeit widmen, besonders bei gemeinsamen Projekten in den Bereichen Tourismus, Benchmarking *, Informationstechnologie und im Feuerwehrwesen ab. (cli/red)

 (* Benchmarking (= Maßstäbe vergleichen. In diesem Fall: Interkommunale Leistungsvergleiche als Instrumente, um die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft von Städten/Gemeinden zu verbessern, d. Red.)

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