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Mobilie Schulsozialarbeit im städtischen Jugendamt – OB: „Wichtiger Beitrag in der Jugendarbeit unserer Stadt“

Team der mobilen Schulsozialarbeit: Lisa Behret, Ralf Kliche und Ivonne Achtermann (v.l.n.r.) Foto: stadt-landau [1]

Team der mobilen Schulsozialarbeit: Lisa Behret, Ralf Kliche und Ivonne Achtermann (v.l.n.r.)
Foto: stadt-landau

Landau. Die mobile Schulsozialarbeit mit drei Mitarbeitern ist ein Bereich der Abteilung Soziale Dienste des Jugendamts Landau.

Die Kollegen sind für das Angebot der Jugendhilfe zuständig, in den Schulen mit Lehrern zusammenzuarbeiten, um einerseits Schüler in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern, sei es in sozialer, beruflicher, schulischer oder individueller Hinsicht.

Zudem sollen durch die Schulsozialarbeit Bildungsbenachteiligungen abgebaut und Erziehungsberechtigte bzw. Lehrer unterstützt werden. Ganz allgemein sind die Schulsozialarbeiter Ansprechpartner falls es Fragen, Konflikte oder Probleme geben sollte. Das „mobil“ steht für die Zuständigkeit an allen Schulen.

Bei Bedarfsmeldungen wird in Form von Projekten oder Beratungsangeboten reagiert. Themen der Schulsozialarbeit sind Sucht- und Gewaltprävention, Mobbing, Medien- und soziale Kompetenz und Berufsorientierung. Prinzipiell sind die drei Personen für alle Themen offen, die Schüler, Lehrkräfte oder Eltern betreffen.

„Die mobile Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Beitrag in der Jugendarbeit unserer Stadt“, so Sozialdezernent Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Dabei sei bemerkenswert, so Hirsch weiter, welches Spektrum bei den Beratungsangeboten und Projekten von den Mitarbeitern abgedeckt werden.

In die Zuständigkeit fallen zehn Grundschulen, vier Gymnasien, eine Realschule plus, die IGS, die Montessori-Schule und die Berufsbildende Schule hier in Landau. Außerdem sind die Sozialarbeiter an zwei Förderschulen aktiv. Anfragen kommen zumeist von Schul- oder Stufenleitungen sowie Lehrkräften. Oftmals wenden sich Eltern auch direkt an die Fachleute.

Um die oben genannten Ziele zu erreichen, gehören zur Aufgabenwahrnehmung die Beratung und Unterstützung von allen möglichen Beteiligten, also von Eltern, Lehrkräften und Kindern und Jugendlichen.

Zudem wird eine anonyme Fallberatung angeboten und ist für Kriseninterventionen zuständig. Zu verschiedenen Themen werden außerdem sozialpädagogische Gruppenprojekte mit Schulklassen und anderen Gruppen durchgeführt.

Im Zweifelsfall werden auch an andere zuständige Fachkräfte bzw. Institutionen vermittelt. Um Lehrkräften bestmögliche Vorbereitungsmöglichkeiten zu bieten, werden auch Fortbildungen angeboten.

Die mobile Schulsozialarbeit ist auch ohne explizite Anfragen an den Schulen aktiv: sie bietet Projekte an, beteiligt sich an Schulfesten und anderen Veranstaltungen und ist an Elternsprechtagen anwesend.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch zeigt sich sehr erfreut: „Die mobile Schulsozialarbeit ist ein echter Gewinn für unser Sozialleben und kann für Lehrkräfte, Schüler und Eltern eine große Hilfe sein. Es ist wichtig, dass sich auch von extern Menschen mit dem Schicksal Einzelner auseinandersetzen und ihnen so das Gefühl geben, dass sie Unterstützung bekommen und nicht ganz alleine in der Welt stehen.“

Die Arbeit gelingt den mobilen Schulsozialarbeitern auch in Form verschiedener anderer Organisationen, in denen sie vernetzt sind und zusammenarbeiten.

Im vergangenen Jahr fand die mobile Schulsozialarbeit viel Anklang: 12 Schulen nahmen die Beratung für 48 Schüler und 53 Lehrkräfte bzw. Eltern in Anspruch. Insgesamt fanden 187 Beratungen statt. Häufig aufkommende Themen waren familiäre und zwischenmenschliche Konflikte, Schwierigkeiten von Schülern mit schulischen Anforderungen oder gar Schulverweigerung und auffälliges Verhalten, wie zum Beispiel Mobbing oder Gewalt.

Zusätzlich wurden 44 Gruppenangebote an sechs Schulen wahrgenommen, an denen im Schnitt 20 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Themen hierbei waren die Prävention gegen Mobbing oder Sucht, Kompetenztrainings, sogenannte „Bleib Cool“-Trainings oder Arbeiten zum Klassenklima und zu jungen Eltern.

„Der Einsatz der mobilen Schulsozialarbeit ist bemerkenswert und verdient Respekt“, so Hirsch, der den Mitarbeitern in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses für das außerordentliche Engagement dankte.

Zugleich sprach sich Hirsch dafür aus, die Schulsozialarbeit auszubauen. Während die Kosten für das Team der mobilen Schulsozialarbeit allein von der Stadt getragen werden, gibt es für die stationäre Schulsozialarbeit in der IGS und der Konrad-Adenauer-Realschule plus eine Förderung durch das Land. Der OB hofft, dass sich die neue Landesregierung dazu entschließt, weitere Stellen zu ermöglichen. „Dies wäre gerade vor dem Hintergrund der Integration von Flüchtlingskindern sehr wichtig“, so der Stadtchef. (stadt-landau)

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