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Mit Äxten angegriffen – fünf Tote bei Anschlag auf Synagoge in Jerusalem

Tempelberg in Jerusalem.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Jerusalem  – Bei einem Anschlag auf eine Synagoge im Westen Jerusalems sind am Dienstag mindestens fünf Menschen von zwei Arabern getötet und mehrere weitere verletzt worden.

Laut örtlichen Medienberichten waren zwei Angreifer in der Synagoge mit Messern und Äxten auf Betende losgegangen. Die herbeigerufene Polizei erschoss die beiden Angreifer während eines Feuergefechts. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.

In Jerusalem hatte es am Montag nach dem Tod eines arabischen Busfahrers Unruhen gegeben. Während die Polizei von einem Selbstmord des Mannes ausgeht, beschuldigt die Familie des Busfahrers jüdische Extremisten. 

Palästinenserpräsident verurteilt Anschlag – Hamas zufrieden

Die palästinensische Seite hat unterschiedlich reagiert. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte den Terrorakt in einer offiziellen Mitteilung. Trotzdem erntete er harsche Kritik: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einem Telefonat mit US-Außenminister John Kerry, der Anschlag sei eine direkte Folge der „Aufwiegelung“ durch Abbas.

Der israelische Minister für Wirtschaft und Handel und Vorsitzende der nationalreligiösen Partei „Jüdisches Heim“, Naftali Bennett, ging wie üblich noch einen Schritt weiter: Abbas sei einer der größten palästinensischen Terroristen, sagte Bennett wenige Stunden nach dem Anschlag.

Von der radikal-islamischen Hamas kam dagegen unverhohlen Lob: Hamas-Sprecher Muschir al-Masri sprach von einer „natürlichen Reaktion“ und einer „heroischen Tat“.

Die Reaktionen lassen die Sorge auf eine erneute Eskalation der Gewalt steigen.(dts nachrichtenagentur)

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