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Mit 35 Jahren: CDU-Politiker Philipp Mißfelder ist tot

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Philipp Mißfelder.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Der CDU-Politiker Philipp Mißfelder ist in der Nacht auf Montag überraschend verstorben. Das teilte die Unions-Fraktion im Bundestag mit.

„Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig. In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern“, sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU).

Die Unions-Fraktion verliere mit Mißfelder einen „ihrer profiliertesten Außenpolitiker“, so Kauder. Mißfelder sei ein überzeugter Freund Israels gewesen.

„Mit großem Engagement setzte er sich für die transatlantischen Beziehungen ein. Außerdem war er ein ausgewiesener Kenner der Situation in Osteuropa und in Russland. Darüber hinaus verfügte er über herausragende Kontakte in Asien“, so Kauder.

Mißfelder war von 2002 bis 2014 Vorsitzender der Jungen Union. Seit 2005 saß er für die CDU im Bundestag. Zuletzt war er außenpolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion.

Mißfelder vertrat in vielen Bereichen eine recht konservative Linie. So schlug eine Äußerung bezüglich des Gesundheitssystems im Jahr 2003 hohe Wellen, als er sagte, er halte nichts davon, dass „85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen“.

In der Außenpolitik sprach er sich deutlich gegen den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union aus. Gegen die G8-Gegner fuhr er eine harte Linie und verglich sie wegen ihrer Brandanschläge mit Terroristen der RAF.  Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder lobte er für seine Haltung im Irak-Krieg.

Mißfelder wurde nur 35 Jahre alt. Er starb an einer Lungenembolie. (red/dts Nachrichtenagentur)

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