Minister Schweitzer besucht Landauer Impfzentrum

12. Juni 2021 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Alexander Schweitzer, Daniel Stich, Florian Maier und Dr. Ingenthron bekommen Infos von Impfkoordinator Stefan Krauch (v.l.).
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Impfzentren sind weiter eine wichtige Säule für die Corona-Schutzimpfungen; mehr als die Hälfte der bisher in Rheinland-Pfalz insgesamt verabreichten 2.800.000 Impfungen haben in den Impfzentren stattgefunden.

Die Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer und Florian Maier besuchten am 11. Juni gemeinsam mit Impfkoordinator Daniel Stich sowie Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Landrat Dietmar Seefeldt das Impfzentrum in Landau, um sich vor Ort über die Abläufe zu informieren und den Mitarbeitern zu danken.

Der frisch gebackene neue Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Alexander Schweitzer, hatte zum ersten Mal in dieser Funktion das Impfzentrum besucht. Genau wie Daniel Stich hat auch er Verwandtschaft zum Impfen begleitet. Die Großmutter seiner Frau sei begeistert von der guten Stimmung und dem ebensolchen Service im Impfzentrum gewesen, erzählt der Minister.

Schweitzer erinnerte an die anfänglichen Diskussionen um das Impfzentrum Wörth. Dessen großes Einzugsgebiet sei von Anfang an ein Fehler gewesen. Doch die Kommunen hätten schnell zusammen gearbeitet. So habe das Impfzentrum Landau-SÜW als eines der letzten öffnen können. „Das hat auch mich sehr beeindruckt“, so Landtagsabgeordneter Florian Maier.

Landes-Impfkoordinator Staatssekretär Daniel Stich hat sich vorgenommen, jedes der 32 Impfzentren des Landes zu besuchen. Einige fehlen noch. In allen bisher Besuchten herrsche eine gute Stimmung, sagt er dem Pfalz-Express.

Und es gebe keine Fließbandarbeit, bei manchen Impfzentren benötige es allerdings mehr Aufklärungsbedarf als in anderen.
Die Pandemie zu bekämpfen sei ohne Impfzentren nicht möglich gewesen. Sie seien ein wichtiger Teil der Impfkampagne. Der digitale Impfausweis sei nun das nächste großes Thema – und man stehe in den Impfzentren dafür bereit.

Nachdem am Montag die Impfpriorisierung aufgehoben worden war, habe es zwar nicht den großen Run gegeben – trotzdem hätten sich immerhin 100.000 Leute seit Wochenbeginn registrieren lassen, weiß Stich. Stich findet klare Worte, nennt die Bekämpfung der Pandemie „die größte logistische Aufgabe nach dem Krieg“.

Wie geht es nach dem 30. September weiter? In Hessen sollen die 28 Impfzentren spätestens am 30. September dieses Jahres schließen. Und auch in Rheinland-Pfalz gibt es Überlegungen dazu.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Finanzierung durch den Bund und das Land sichergestellt.

Die Frage wie es damit in Rheinland-Pfalz bestellt sei, wollte man heute gerne so bald als möglich geklärt wissen.

Es gehe um Planungssicherheit, denn der Mietvertrag läuft am 31. Dezember für das Impfzentrum aus. „Wir sind unter anderem auch Verbindlichkeiten eingegangen“, erklärt Impfkoordinator Stefan Krauch. Es gebe auch schon Interessenten für die Halle. „Wir brauchen jetzt eine Perspektive, was sich das Land vorstellt“, so Krauch und auch Kollege Bastian Dietrich ergänzt: „Wir brauchen eine klare Linie“.

Das sei abhängig von der nächsten Besprechung im  Bundesgesundheitsministerium, sagt Stich dazu. „Ich kann Ihre Sorgen aber nachvollziehen“.

Gesprochen wurde heute auch über noch fehlenden Impfstoff, über Leute, die sich sowohl beim Hausarzt als auch beim Impfzentrum registrieren lassen und dann ihren Impftermin im Impfzentrum nicht stornieren („Prinzip Hosenträger und Gürtel“) und auch über Diskussionen bezüglich des Impfstoffs. „Und da sind die Kollegen am Counter an vorderster Front“, so Krauch.

Man nimmt sich Zeit für Einzelaufklärung. Das habe sich bewährt. Fragen bezögen sich hauptsächlich auf Nebenwirkungen der Impfstoffe und AstraZeneca im Besonderen.

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron lobte das phantastische Engagement der Verantwortlichen, die diese Herkulesaufgabe bisher bestens bewältigt hätten.

Auch Landrat Dietmar Seefeldt dankte und zollte, wie alle anderen Offiziellen, den Verantwortlichen im Impfzentrum großen Respekt. Einig war er sich mit Minister Schweitzer: „Wir könnten mehr tun, wenn wir mehr Impfstoff hätten. Das muss der Bund jetzt bewerkstelligen“. (desa)

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