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Merkel trifft Erdogan: Erdogan: „Ich verbitte mir solche Ausdrücke“

Türkischer Präsident Erdogan, Bundeskanzlerin Merkel. Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Türkischer Präsident Erdogan, Bundeskanzlerin Merkel.
Archivfoto: dts Nachrichtenagentur

Ankara. Kanzlerin Merkel und Präsident Erdogan trafen sich heute mittag zu einem Gespräch im Präsidentenpalast. Vor den türkischen Fahnen sitzend, gaben sie danach eine Pressekonferenz.

Erdogan gab zunächst einen Abriss über die Gesprächsthemen. Wirtschaft, NATO, aber auch der internationale Terrorismus wurden von ihm thematisiert: „In der Terrorbekämpfung stehen wir entschlossen zusammen“.

Genau zum internationalen Terrorismus und dessen Bekämpfung äußerte sich auch Kanzlerin Merkel. Sie benutzte dabei das Wort „Islamistischer Terrorismus des IS“, was Erdogan offensichtlich in Rage brachte.

„Gemeinsam war da gar nichts mehr, als Erdogan sofort konterte, es gebe keinen islamistischen Terror, der Islam sei eine Religion des Friedens und er verbitte sich solche Ausdrücke“ schreibt die WELT und spricht von einer „verbalen Ohrfeige“ für die Kanzlerin.

Merkel versuchte dem Präsidenten den Unterschied zwischen islamisch und islamistisch zu erläutern.
Islam bedeute Frieden- man könne Islam und Terror nicht in einem Atemzug verwenden, entgegnete Erdogan. Die türkischen Medien schlachteten das Ganze weidlich aus, natürlich in Erdogans Sinn. (desa)

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