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Maximiliansau: Martin-Luther-King-Kita übergeben – Größte Kita im Stadtgebiet

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Umgebaut und vergrößert: Die KiTa Martin Luther King in Maximiliansau ist bereit. Foto: Stadt Wörth

Wörth – Die neuen Betreuungsformen und die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren sorgen schon seit Jahren für rege Bautätigkeit im Stadtgebiet Wörth. Nun ist in anderthalb Jahren Umbau, Erweiterung und Sanierung auch die Martin-Luther-King-Kindertagesstätte im Ortsbezirk Maximiliansau zukunftsfähig gemacht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden.

„Im Kindergarten, da fangen alle mal als kleine Leute an.“ So sangen die Kinder zu Beginn, bevor Bürgermeister Harald Seiter die anwesenden Gäste begrüßte. Rund 2,4 Mio. Euro betragen die Gesamtkosten der Maßnahme; vom Land kamen rund 200.000 Euro Zuschuss, beim Landkreis konnte sich Seiter für eine Zuwendung von 160.000 Euro bedanken.

„Mit den neuen Betreuungsformen für Kinder unter drei Jahren“, so stellte Seiter fest, „haben sich auch die Anforderungen an die Erzieherinnen und die Kita-Leitung gewaltig verändert und dazu geführt, dass ein Kita-Betrieb heute eine völlig andere Angelegenheit ist als noch vor 20 oder 30 Jahren.“

Vertreter des Stadtrats, des Bau- und Verkehrsausschusses und des Maximiliansauer Ortsbeirats waren bei der Übergabe anwesend. Seiter bedankte sich bei den Gremien für die Fassung der entsprechenden Beschlüsse, die es ermöglicht haben, dass die Kindertagesstätte nun für die Zukunft gerüstet sei.

Vor dem Umbau hatte die Kindertagesstätte keine U3-Plätze anbieten können, da die hierfür notwendigen Räume und Sanitäreinrichtungen fehlten. Zusätzlich ergab sich auf Grund der vom Kreisjugendamt ermittelten Zahlen ein Bedarf für eine zusätzliche Gruppe in Maximiliansau.

Daher wurde Architektin Winnie Breu beauftragt, unter Einbeziehung des vorhandenen Gebäudes eine Planung für den Umbau, die Sanierung und Erweiterung als fünfgruppige Einrichtung zu erstellen.

Die Erweiterung erfolgte in Form von drei nicht unterkellerten Pavillongebäuden in Holztafelbauweise auf der im Norden gelegenen Rückseite des Bestandsgebäudes im Bereich des bisherigen Außengeländes. Hierdurch konnten die notwendigen zusätzlichen Räume geschaffen werden, während das vorhandene Gebäude mit einer kompletten Umstrukturierung in seiner wesentlichen Rohbausubstanz erhalten bleiben konnte.

In den Pavillons sind der Mehrzweck/Essraum mit Küche für eine Ganztagsversorgung, der Mehrzweck/Turnraum und Personalraum und ein Gruppenraum mit den dazugehörigen Intensiv- und Ruheräumen untergebracht.

Die vier weiteren Gruppenräume mit ihren Intensiv- und Lagerräumen befinden sich auf der Südseite. Die mittlere Erschließungszone/Spielflur verbindet die Erweiterungen mit dem südlichen Gruppenraumbereich. Hier sind auch die Funktionsräume wie WC-Anlagen, Wickelräume, Behinderten-WC etc. angeordnet. Der vorhandene Keller wird als Haustechnikraum mit Schwerpunkt Lüftungsanlage sowie als Heiz- und Abstellraum genutzt.

Das Gebäude wurde im Niedrigenergiehausstandard generalsaniert und erweitert. Die Kindertagesstätte ist so konzipiert, dass in allen fünf Gruppen bis zu vier Plätze für Zwei- bzw. Einjährige eingerichtet werden können. Als Ersatz für die dann nicht mehr zur Verfügung stehende Außenspielfläche an der Nordseite werden der Kindertagesstätte Teilbereiche der in südlicher Richtung gelegenen Spielplatzfläche zur Verfügung gestellt. Der öffentliche Spielplatz bleibt in verkleinerter Form erhalten. Die angrenzende Festwiese bleibt unberührt.

Nicht zuletzt würdigte Seiter die Arbeit der städtischen Bauverwaltung und dankte auch den Nachbarn des Kindergartengrundstücks für ihre Geduld und ihr Verständnis während der Bauphase, die natürlich nicht ohne Beeinträchtigungen für die Anwohner vorübergegangen ist.

Architektin Breu ging auf die besonderen Schwierigkeiten ein, die beim Bau aufgetreten waren und versprach, dass das Wenige, das noch fehlt, rechtzeitig fertig sein werde, wenn draußen die Zeit zum Spielen gekommen ist. Dann übergab sie einen gebackenen symbolischen Schlüssel, der der Form des Gebäudes nachempfunden war.

Diesen durfte Pfarrerin Ariane Guttzeit entgegennehmen, die sich bei Bauherr und Handwerkern bedankte, ganz besonders aber beim Team der Erzieherinnen, die auch in den provisorischen Räumen des Ausweichquartiers gute Arbeit geleistet hätten.

Der symbolische Schlüssel ging weiter an Einrichtungsleiterin Renate Wilhelm, die sich freute, dass viele ihrer Wünsche erfüllt wurden und sie sich einige andere mithilfe von Spenden erfüllen konnten.

Vor einem abschließenden schwungvollen Lied der Erzieherinnen überbrachte Landrat Dr. Fritz Brechtel nicht nur seine persönlichen Glückwünsche und die des Landkreises, sondern auch zwei Rutscherkübel als Geschenk an die Einrichtung – während des anschießenden Umtrunks wurden die beiden neuen Gefährte auch sogleich von den Kindern ausgiebig getestet. (red)

 

 

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