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Mauerblümchen wach geküsst“: Funk-Internet in Rheinzabern funktioniert störungsfrei

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MBN-Geschäftsführer Peter Heber und ortsbürgermeister Gerhard Beil.
Fotos: v. privat

Rheinzabern – Freitag, 1.8.2014, Clubhaus des SVO. An der Wand „strahlen“ fast 25 MB/sec. Download und über 8 MB/sec Upload. Dem Internet-Freak läuft das Wasser im Munde zusammen.

Dies ist für das Rheinzaberner Rappenfeld jetzt möglich, wo man sich, wenn es um Internet ging, bis dato wie im „Tal der Ahnungslosen“ gefühlt haben mag.

Es scheine, als sei ein „Mauerblümchen wach geküsst worden“, benutzte Ortsbürgermeister Gerhard Beil einen bildhaften Vergleich aus der Märchenwelt. Nach einer mehrwöchigen Testphase läuft das Internet per Funk fürs Rappenfeld reibungslos. Die ersten Nutzer erleben ein Internet-Sommermärchen.

MBN aus Freisbach und die Gemeinde Rheinzabern machten es gemeinsam möglich. Dank einer ordentlichen freiwilligen Anschubfinanzierung der Gemeinde wurde in den letzten Wochen von MBN ein Funknetz installiert, das für das Rappenfeld, aber auch für das Gewerbegebiet und für weite Teile von Rheinzabern, neue Möglichkeiten eröffnet.

Die vhs-Rheinzabern, so der Ortsbürgermeister, biete ständig Kurse für Internet-Neueinsteiger im Seniorenalter an, so dass niemand ohne Internet zu sein brauche.

MBN-Cheftechniker Karl-Heinz Schäfer erklärte die Details, wie die Kunden mit dem Glasfaserkabel verbunden werden. Ein kleines Kästchen, leicht auch selber zu montieren, stellt die Verbindung zum Rheinzaberner „Internet-Spargel“ her, dem Funkmast im Stadion. Mittels eines Relais auf dem Raiffeisen-Silo kommt der „Saft“ auch ins Gewerbegebiet.

Karl-Heinz Schäfer betonte, dass zur Sicherheit die Verbindung doppelt aufgebaut wurde. Außerdem helfen Akkus am Sendemast, dass bei Stromausfall noch vier Stunden weiter gemailt, gesurft oder gegoogelt werden könne. Das MBN-Netz sei zukunftsfähig, d.h. zur Steigerung der Übertragungsmengen geeignet.

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Die Ortsgemeinde Rheinzabern wollte den Start der lang ersehnten Internet-Verbesserung nicht einfach in der Hektik der Alltagsroutine untergehen lassen, sondern lud zu einer kleinen Feier ein, bei der die Betreiber des Funknetzes persönlich anwesend waren und Rede und Antwort standen.

Einige Anwesende nahmen gleich Testgeräte mit, um persönlich ihre Empfangsmöglichkeiten zu überprüfen. Man wolle nur zufriedene Kunden, betonte Geschäftsführer Peter Heber.

Das mittelständisch organisierte Unternehmen MBN aus Freisbach hat zudem den Vorteil, dass man mit den Inhabern direkt Kontakt aufnehmen kann und nicht in einer anonymen Hotline oft hilflos hängen bleibt.

Peter Heber hob auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde hervor. Anstatt eines symbolischen Drucks auf den Roten Knopf prostete der Ortsbürgermeister den Gästen zu, die zum Umtrunk eingeladen waren. (gb)

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Antenne

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