Marianne Pfirrmann wird 80: Ehrenamt als „Gelbe Dame“

25. September 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional

Marianne Pfirrmann: „Ohne Ehrenamt geht gar nichts“.
Foto: privat

Jockgrim. Wie man mit 80 Jahren körperlich top fit sein und sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen kann, beweist Marianne Pfirrmann, die am 26. September ihren runden Geburtstag feiert.

Marianne Pfirrmann, geborene Goldaté, hat lange Jahre bei Heine in Karlsruhe gearbeitet und war auch in der Gastronomie tätig (zuletzt im „Löwen“ in Jockgrim).

Sie ist verheiratet, hat drei Töchter, sieben Enkel und sechs Urenkel. Aufgrund ihrer tadellosen Erscheinung wird sie gerne als Best-Ager-Mannequin gebucht, ist Mitglied im Gesangverein „Frohsinn“ und Vorsitzende der Volkstanz-und Trachtengruppe Hatzenbühl/Rheinzabern.

Marianne Pfirrmann als Model auf dem Laufsteg mit Moderator Rolf.
Foto: privat

„Das hat mir immer eine Menge Spaß gemacht, doch im Moment ruht der Verein – uns fehlt nämlich ein Trainer oder eine Trainerin.
Der Vereinszweck ist das Brauchtum Volkstanz zu erhalten, Auftritte bei Jubiläen anderer Trachtengruppen und Vereine im Bereich der Verbandsgemeinde.

Unsere Trachten stammen aus dem 18. Jahrhundert, als ehemalige Hatzenbühler nach Bessarabien auswanderten und bei ihrer Rückkehr diese Tracht mitbrachten“, erzählt sie.

Und dann berichtet sie über eine zweite, lieb gewordene Tätigkeit, die der „Gelben Dame“ in der Asklepios-Klinik in Kandel.

„Ja, in Kandel wird das Ehrenamt groß geschrieben“, freut sich Marianne Pfirrmann. Es geht um einen Besuchsdienst, der ihr sehr am Herzen liegt. „Es ist allerdings schwierig, Leute dafür zu bekommen“.

Die „Gelben Damen“ (der Begriff „Gelbe Engel“ würde es wohl besser treffen, ist aber schon besetzt), kümmern sich um Menschen, die Hilfe brauchen.

„Zunächst war ich skeptisch, als mich Jemand dafür interessieren wollte, mittlerweile kann ich mir mein Leben nicht mehr ohne dieses Ehrenamt vorstellen“, gibt Marianne Pfirrmann zu.

Seit 35 Jahren kümmert sich der ehrenamtliche Besuchsdienst um Klinik-Patienten. Träger ist die „Christliche Krankenhaushilfe“ – Dachverband die Caritas.

Sechs Betreuerinnen, deren Kennzeichen weiße Schürzen mit gelben Rändern sind, bilden die Gruppe in Kandel. Seit 20 Jahren ist Marianne Pfirrmann dabei und mittlerweile ist sie Vorsitzende. „Wir gehen einkaufen, machen Besorgungen, waschen Wäsche. Jede von uns hat ihre eigene Station.

Die Leute sind ja so dankbar für unsere Besuche, die jeden Freitag erfolgen“, so Marianne Pfirrmann.

Man müsse Leid ertragen, aber auch Abstand gewinnen können, erzählt sie. „Wir können nicht alle Probleme lösen“. (desa)

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